Kinder- und Jugendarbeit

Förderpreis für sechs hessische Jugendinitiativen

Jürgen Banzer, Hessische Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit hat am vergangenen Freitag in einer kleinen Feierstunde, sechs ehrenamtliche Initiativen aus Hessen mit dem Förderpreis des Landes für besonderes freiwilliges Engagement von Kindern und Jugendlichen ausgezeichnet.

15.02.2010

Wiesbaden. Jürgen Banzer: „Die Preisträger haben Verantwortung für sich selbst und andere übernommen und außergewöhnlichen Einsatz bei ihrem Engagement für die Gemeinschaft gezeigt. Die ausgewählten Initiativen und Personen haben Vorbildcharakter und regen zur Nachahmung an.“

Die Ausschreibung des Förderpreises stand dieses Mal unter dem Motto „Wir engagieren uns sozial: Für die Gemeinschaft und gegen Benachteiligung“. Preisträger sind die Jugendtrainer des Circus Waldoni aus Darmstadt, die Jumina Ausbildungslotsen des CGIL-Bildungswerks Frankfurt, das Projekt Schulsportassistentinnen aus Dietzenbach, die Jugendabteilung des Sportvereins Büches e.V. Büdingen sowie als Einzelpreisträger Frau Fana Issak von der Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt und Herr Tobias Rudel von der Jugendförderung Hungen.

Die Auszeichnung ist für die Gruppen mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro und für die Einzelpreisträger von jeweils 250 Euro verbunden. „Die Landesregierung verknüpft mit der Vergabe des Förderpreises zwei Ziele: Zum einen wollen wir das ehrenamtliche Engagement junger Menschen in Hessen öffentlich bekannt machen. Zum anderen wollen wir das großartige Engagement von Gruppen und Personen in der Kinder- und Jugendarbeit würdigen und unterstützen“, betonte der Minister. Es habe sich gezeigt, dass junge Menschen, die sich frühzeitig ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, lebenslang einem verantwortungsbewussten Einsatz für andere Menschen verbunden bleiben. Deshalb sei entscheidend, Kinder und Jugendliche frühzeitig an bürgerschaftliche Mitwirkung heranzuführen.

„Mit dem Förderpreis wollen wir auch Jugendliche ermutigen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Denn das Ehrenamt braucht jugendliche Kreativität und Spontanität“, so Jürgen Banzer. „Wir verbessern die Rahmenbedingungen für das Engagement in der außerschulischen Jugendbildung und der Jugendverbandsarbeit: Künftig wird es mehr Mittel aus dem hessischen Lottotopf geben. Außerdem unterstützt Hessen das ehrenamtliche Engagement jedes Einzelnen und macht damit jungen Menschen Mut, ehrenamtlich für andere tätig zu sein”, sagte der Minister. So trage das Land die Lohnkosten für die bezahlte Freistellung von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Jugendarbeit. 

Informationen zu den Preisträgern: 

- Die Circus Jugendtrainer des Circus Projekts Waldoni aus Darmstadt trainieren Kinder und Jugendliche aus Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf für Auftritte in der Circusarena. Die Circusarbeit fördert die Lern- und Sozialkompetenz der Kinder und Jugendlichen - denn „Bewegung ist Nahrung fürs Gehirn“.

- Die Jumina-Ausbildungslotsen des CGIL-Bildungswerk e.V. aus Frankfurt geben Impulse und begleiten den Berufswegeprozess der Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen. Die Ausbildungslotsen übernehmen Patenfunktionen für andere junge Menschen und erproben mit diesem kreativen Beteiligungsprojekt neue Zugangswege im Berufsfindungsprozess.

- In dem Projekt Schulsportassistentinnen der Ernst-Reuter-Schule und der Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach erhalten Schülerinnen, die überwiegend über einen Migrationshintergrund verfügen, eine Ausbildung zu Schulsportassistentinnen und betreuen Mädchenfußball-Arbeitsgemeinschaften an verschiedenen Schulen.

- Die Jugendabteilung des Sportvereins Büches e.V. in Büdingen engagiert sich in einer Vielzahl von Aktionen im Sozialbereich. Das Engagement reicht dabei von kontinuierlichen Begegnungen mit einem Kinderheim, über Weihnachtsbackaktionen zugunsten des Altenheims bis zu Jugendbegegnungen mit einem Jugendfußballverein in Ungarn.

- Für ein beispielhaftes Einzelengagement wurden zwei Personen ausgezeichnet. Frau Fana Issak von der Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt hatte 2004 in einem Hip-Hop-Musical mitgewirkt und nach dem Abschluss des Projekts dafür gesorgt, dass eine schulinterne Hip-Hop-Tanzgruppe gegründet wurde. Sie entwickelt die Tänze für die Gruppe und übt sie mit den Teilnehmern ein.

- Außerdem wurde Herr Tobias Rudel von der Jugendförderung der Stadtverwaltung Hungen für sein Einzelengagement ausgezeichnet. Er betätigt sich in vielen Projekten und Veranstaltungen in der Stadt Hungen. So hat er von 2005 bis 2008 jeweils 6 Wochen bei Ferienspielen als ehrenamtlicher Betreuer mitgewirkt. Außerdem ist Herr Tobias Rudel in der Kinder- und Jugendvertretung der Stadt Hungen engagiert. Überdies half er bei der Organisation und Durchführung eines großen städtischen Seniorenausflugs und unterstützt zwei Arbeitsgruppen der Lokalen Bündnisse für Familien in Hungen. 

Herausgeber: Ehemals: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit

 

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