Kinder- und Jugendarbeit

Falken fordern eine Jugendpolitik, die ihren Namen verdient

Anlässlich der 87. Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR), der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendringe in Deutschland erneuern die Falken ihre Forderung nach einer guten und verlässlichen Jugendpolitik.

23.10.2014

Kristof Becker, Referent der Kinder-, Jugend- und Bildungspolitischen Kommission beim Bundesvorstand der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken, betont: "Zu einer guten Jugendpolitik gehören gute Rahmenbedingungen. Dafür braucht es eine angemessene Förderung der Jugendverbandsarbeit. Dabei ist es wichtig, dass die Bundesregierung ihre Versprechen hält."

Die Bundesregierung hatte zugesagt, die Förderung der bundeszentralen Infrastruktur der Jugendverbandsarbeit erstmals seit 2001 zu erhöhen und damit die seitdem durch Preis- und Tarifkostensteigerungen fehlenden 1,8 Millionen Euro zumindest ansatzweise auszugleichen. Dafür wurden im Bundeshaushalt 2014 eine Million Euro versprochen. Unabhängig davon hat das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend zugesagt, bundesweite Gedenkstättenfahrten von Jugendverbänden anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz zu fördern. Aktuell scheinen beide Vorhaben entgegen ursprünglicher Zusagen miteinander verrechnet zu werden.

Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der SJD – Die Falken und stellvertretender Vorsitzender des DBJR, stellt klar: "Wir nehmen die Bundesregierung beim Wort. Mit den zentralen Gedenkstättenfahrten übernehmen Jugendverbände eine große Verantwortung und tragen zur politischen Bildung bei. Ein Ausspielen der dringend benötigten Grundförderung der Jugendverbände mit der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer des Holocaust wäre für uns nicht hinnehmbar."

Außerdem bringt sich die SJD – Die Falken mit zwei inhaltlichen Anträgen in die DBJR-Vollversammlung ein: Der Falken-Antrag "Jugend ist vielfältig – Jugend ist queer" wendet sich gegen Heteronormativität und Homophobie in der Gesellschaft und betont die Rolle der Jugendverbandsarbeit für die Stärkung junger Menschen bei ihrer Identitätsfindung.

Gemeinsam mit anderen Verbänden kritisieren die Falken in einem zweiten Antrag die Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa und setzen sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen junger Geflüchteter ein.

Quelle: SJD - Die Falken vom 23.10.2014

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