Kinder- und Jugendarbeit
Erfolgreiche Volksinitiative „Musische Bildung jetzt“ in Brandenburg
Innerhalb von knapp fünf Monaten haben die Musik- und Kunstschulen in Brandenburg über 30.000 Unterschriften für die Volksinitiative „Musische Bildung jetzt“ gesammelt, um eine angemessene Landesförderung der Einrichtungen zu erwirken.
27.10.2014
In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Landesregierung nun eine höhere Förderung angekündigt.
Zum Musik- und Kunstschulgesetz findet sich im brandenburgischen Koalitionsvertrag folgende Passage:
"Die Koalition wird auch in Zukunft Kinder- und Jugendkunstschulen, Musikschulen, Bibliotheken, Museen und Gedenkstätten unterstützen. Dazu werden ab 2015 die Zuschüsse für die Jugendkunstschulen auf 400.000 Euro pro Jahr erhöht und ab 2017 vorbehaltlich der finanziellen Situation des Landes zusätzlich 2,1 Millionen Euro für die Musik- und Kunstschulen bereitgestellt. Kultur- und Bildungsangebote sollen auch in dünn besiedelten Regionen unter Berücksichtigung des demografischen Wandels möglichst erhalten werden. Kulturelle Bildung für alle wird durch ein enges Netz von Künstlern und Kultureinrichtungen sowie Schulen verwirklicht. Die Angebote und Kooperationen mit Schulen und Kindergärten werden ausgeweitet und weiterentwickelt. Das Programm ‚Musische Bildung für alle‘ wird fortgeführt." (Koalitionsvertrag zwischen SPD Brandenburg und DIE LINKE Brandenburg für die 6. Wahlperiode des Brandenburger Landtages, 10.10.2014, S. 34)
Damit erhalten die sieben Kunstschulen, die jüngst eine gesetzliche Anerkennung erhalten haben, die in der Volksinitiative geforderte Summe für die Entwicklung ihrer kulturellen Bildungsangebote.
Der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg begrüßt dieses Ergebnis für die Kunstschulen, beurteilt die Perspektive für die Musikschulen jedoch zwiespältig und schreibt:
"Warum soll die Erhöhung um 2,1 Millionen Euro erst 2017 greifen? Das Problem, qualifizierte Fachlehrer zu gewinnen wird mit jedem Jahr drängender. Der VdMK begrüßt natürlich die Fortführung des Förderprogramms ‚Musische Bildung für alle‘, allerdings kann die oben genannte Ausweitung der Kooperationen mit Schulen und Kindergärten bei dem derzeitigen Fördervolumen nicht erfolgen, da die Förderung zu 100 Prozent ausgeschöpft ist."
Die Musik- und Kunstschulen wollen während der entscheidenden Phase der Gesetzesänderung den Anliegen der Volksinitiative nochmals Nachdruck verleihen und auf die Abgeordneten der Koalitionsfraktionen im Landtag zugehen.
Weitere Informationen
<link http: musische-bildung-jetzt.de site startseite _blank external-link-new-window external link in new>Volksinitiative „Musische Bildung jetzt!“
Quelle: Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ)
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