Kinder- und Jugendarbeit

Engagement für Demokratie braucht staatliche Förderung - aej und BDKJ stellen sich hinter Amadeu-Antonio-Stiftung

Die Amadeu-Antonio-Stiftung engagiert sich seit vielen Jahren für die demokratische Kultur in Deutschland. Jetzt fordern Evangelische und Katholische Jugend, deren Arbeit auch finanziell dauerhaft abzusichern. Persönlichen Angriffen, Beleidigungen und Gewaltdrohungen gegenüber Mitarbeitern treten sie entschieden entgegen.

19.09.2016

Die Amadeu-Antonio-Stiftung ist seit vielen Jahren eine engagierte Mitstreiterin für unsere demokratische Kultur in Deutschland. Mit ihrer Arbeit gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus Rassismus, Homophobie und Sexismus setzt die Amadeu-Antonio-Stiftung klare Zeichen und unterstützt Verbände, Initiativen und Projekte vor Ort in ihrem wichtigen Engagement. Als Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) schätzen wir die Arbeit der Stiftung und das fundierte Wissen ihrer Mitarbeitenden.

Kein Platz für Menschenfeindlichkeit und persönliche Angriffe

"Aus Gesprächen wissen wir, dass Mitarbeitende der Stiftung in der Vergangenheit mehrfach persönlichen Angriffen, Beleidigungen und Gewaltdrohungen ausgesetzt waren. Diesen Umgang mit Menschen, die sich für Demokratie und Meinungsfreiheit einsetzen, weisen wir entschieden zurück. Er stellt für uns keinen Weg der politischen Auseinandersetzung in Deutschland dar", betont Lisi Maier (BDKJ-Bundesvorsitzende). Als Christinnen und Christen sind die Achtung vor dem Gegenüber und der Einsatz gegen Menschenfeindlichkeit in jeder Form essentieller Bestandteil unseres Daseins. Bernd Wildermuth (aej Vorsitzender): "Gerade die gegenwärtig aufgeheizte Stimmung erfordert Besonnenheit. Vorwürfe wie sie auch von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 16. August gegen die Amadeu-Antonio-Stiftung erhoben wurden, sind aus unserer Sicht unverantwortlich."

Demokratische Strukturen benötigen stabile Finanzierungsgrundlage 

Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren kämpfen häufig ums Überleben. Sie sind in ihrer Finanzierung oftmals auf Spenden und kurzfristige Projektmittel angewiesen. Eine dauerhafte Absicherung demokratischer Strukturen bedarf aber auch einer langfristigen und dauerhaften Finanzierungsgrundlage – in der heutigen Zeit ist das wichtiger denn je. Die zuletzt sogar von Mitgliedern des Deutschen Bundestags geäußerte Forderung nach Streichung der öffentlichen Förderung der Amadeu-Antonio-Stiftung zeugt von mangelndem Demokratieverständnis und Unwissenheit um die Gefahren menschenfeindlichen Gedankenguts in unserer Gesellschaft.

Mehr Informationen zur Arbeit der Stiftung: <link http: www.amadeu-antonio-stiftung.de external-link-new-window und aktuelle informationen zur amadeo antonio>www.amadeu-antonio-stiftung.de

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. und Bund der Deutschen Katholischen Jugend vom 19.09.2016

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