Kinder- und Jugendarbeit

Premiere zur Dokumentation "Ich bin nicht unberührbar" – eine Filmreihe über Sinti und Roma und Antiziganismus

Ausschnitt aus dem Plakatmotiv der Filmreihe; er zeigt ein Bild des Roma-Künstlers Gabi Jimenez, welches dem Medienprojekt Wuppertal e. V. von dem Künstler und der Berliner Galerie für zeitgenössische Kunst der Sinti und Roma Kai Dikhas freundlicherweise

Am 25.11. findet um 19:30 Uhr im CinemaxX Wuppertal (Bundesallee 250) die Premiere der Dokumentation "Ich bin nicht unberührbar" über Sinti und Roma und Antiziganismus statt.

13.11.2014

In den folgenden Tagen gibt es weitere Filmaufführungen in Hannover (26.11. um 18:00 Uhr im Kommunalen Kino im Künstlerhaus Hannover, Sophienstr. 2) und Köln (27.11. um 18:30 Uhr im Filmhauskino Köln, Maybachstr. 111). Der Eintritt in die Veranstaltungen ist frei. Im Anschluss an die Filmaufführungen gibt es eine Publikumsdiskussion. Kartenreservierungen können beim Medienprojekt Wuppertal vorgenommen werden unter Telefon 0202- 5632647 oder per E-Mail an <link mail window for sending>info@medienprojekt-wuppertal.de. Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden.

In der Dokumentarfilmreihe zum Thema "Antiziganismus" kommen Sinti und Roma selbst zu Wort. Anstelle weiterer Fremdbeschreibungen stehen im Zentrum der Filme Selbstbeschreibungen von Sinti und Roma verschiedener Generationen sowie die Darstellung der Vorurteile ihnen gegenüber, die zu Diskriminierungen führen.

Inhaltlich geht es in den Filmen um die folgenden Aspekte:

  • Unterschiedliche individuelle Lebensläufe und Lebenswirklichkeiten – Wie sieht das tatsächliche Leben von Sinti und Roma aus, wie ist ihr Selbstbild? Darstellung der eigenen Kultur; Unterschiede zwischen Sinti und Roma
  • Geschichte und Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma, der Völkermord in der Nazidiktatur und seine Auswirkungen; Umgang mit den hier entstandenen individuellen und kollektiven Traumata
  • Tradition des »Zigeuner«-Begriffes und Umgang mit Fremd- und Selbstzuschreibungen; Darstellung der Stereotype und Vorurteile in der Mitte der Bevölkerung (Antiziganismus); Darstellung von Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen von Sinti und Roma heute, daraus folgende Ängste und Scham
  • Thema Migration und Abschiebung: Wie ist der Umgang mit Flüchtlingen, von denen ein Teil Roma sind? Welche Folgen hat der unsichere aufenthaltsrechtliche Status für das Leben?
  • Thema Armut und deren Instrumentalisierung: »Problem-Orte« wie Duisburg oder Dortmund aus dem Blickwinkel der verschiedenen Betroffenen
  • Medienanalyse zu romafeindlicher Berichterstattung mit Vorurteilen und rassistischen Stereotypen

Die Filmreihe thematisiert Überlegungen zur Verbesserung der Situation des Zusammenlebens: Wahrnehmung und Reflexion von Stereotypen und Vorurteilen sind die Voraussetzungen für Veränderungen. Ziel der Filmreihe ist die Akzeptanz von Diversität, eine Sensibilisierung und der Abbau von Vorurteilen.

Die Filmreihe wurde gefördert durch das Land NRW, die Bundeszentrale für politische Bildung, und das Bündnis für Demokratie und Toleranz. Der Film wird zusammen mit weiteren Filmen zum Thema ab der Premiere deutschlandweit als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf der DVD "Antiziganismus" vertrieben. DVD-Bestellung über <link http: www.medienprojekt-wuppertal.de _blank external-link-new-window external link in new>www.medienprojekt-wuppertal.de.

Quelle: Medienprojekt Wuppertal e. V. vom 13.11.2014

Redaktion: Astrid Bache

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