Kinder- und Jugendarbeit
Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus startet Internetportal
Das Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt hat ein eigenes Internetportal freigeschaltet. Mit der Internetseite wollen die Beratungsträger auf die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten zum Umgang bei rechtsextremen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Ereignissen aufmerksam machen.
02.12.2013
<link http: www.beratungsnetzwerk-sachsen-anhalt.de>www.beratungsnetzwerk-sachsen-anhalt.de
Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck begrüßte die Initiative des Netzwerkes. Sie erklärte in Magdeburg: „Mit dem Internetportal wird das Beratungsangebot einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Ich hoffe, dass das Portal vielfältig genutzt wird, um gesellschaftlichen Protest gegen Neonaziaktivitäten wie etwa Konzerte oder Aufmärsche zu organisieren.“
Für Erstellung und Pflege der Internetplattform zeichnet das Alternative Jugendzentrum Dessau als ein Träger im Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus verantwortlich. Ob Neonazi-Demonstration, Rechtsrock-CD auf dem Schulhof, rechte Parolen auf dem Sportplatz oder fremdenfeindliche Gewalt – mit der Internetplattform will das Bündnis seine fachkompetente Beratung für Verantwortliche in Politik, Bildung, Jugendarbeit, Wirtschaft und Verwaltung ausbauen. Dazu werden nicht allein einzelne Anlaufstellen mit ihren speziellen Angeboten und Profilen übersichtlich und leicht verständlich vorgestellt, sondern zugleich in einem Servicebereich aktuelle Erscheinungsformen des Rechtsextremismus analysiert sowie Hintergrundpapiere und Handlungsleitfäden veröffentlicht.
Zusätzlich bietet das Portal einen Überblick zu Veranstaltungen, Fachtagungen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten in der präventiven und aktiven Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und weist nicht zuletzt auf die zahlreichen demokratischen Initiativen und Aktivitäten im Land hin. Überdies werden die Lokalen Aktionspläne für Demokratie und Toleranz zwischen Salzwedel und Zeitz vorgestellt und zudem Modellprojekte in den Blick genommen.
Hintergrund
Die Bundesregierung hat 2007 zwei Bundesprogramme zur nachhaltigen Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aufgelegt, die im Jahr 2011 zu dem Bundesprogramm TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN zusammengeführt wurden. Dabei haben Bund, Länder und Kommunen erstmals gemeinsam ihr Engagement für ein demokratisches Zusammenleben gebündelt und gemeinsame Handlungsstrategien erarbeitet.
In Sachsen-Anhalt arbeiten in diesem Rahmen ein Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus, 16 Lokale Aktionspläne und fünf Modellprojekte.
Quelle: Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt vom 29.11.2013
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