Kinder- und Jugendarbeit

djo-Deutsche Jugend in Europa fordert UN-Schutzzone im Irak

Die djo-Deutsche Jugend in Europa fordert die deutsche Bundesregierung auf, sich nachdrücklich für eine UN-Schutzzone im Nordirak einzusetzen.

16.09.2014

Im Irak befinden sich über eine Million Menschen auf der Flucht vor der radikalislamischen Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern und eine Befriedung der Region zu erreichen, braucht es schnelles, konsequentes und abgestimmtes Handeln der westlichen Welt. Die djo-Deutsche Jugend in Europa fordert die deutsche Bundesregierung auf, sich nachdrücklich für eine UN-Schutzzone im Nordirak einzusetzen. Die Situation der Flüchtlinge in der Region muss durch humanitäre Hilfe, aber auch durch den Wideraufbau der zerstörten Häuser in der Region vorangetrieben werden, um eine Multireligiosität in der Region halten zu können. Deutschland muss zudem eine höhere Bereitschaft zur Flüchtlingsaufnahme an den Tag legen.
 
Nach Meinung von Grigo Simsek, Stellvertretender Vorsitzender der djo-Deutsche Jugend in Europa, können die Flüchtlinge nur durch die Errichtung einer UN-Schutzzone in der Ninive-Ebene und im Sinjar-Gebirge geschützt werden. Die Bundesvorsitzende der djo-Deutsche Jugend in Europa, Hetav Tek, unterstreicht, dass hierzu Einigkeit unter den Vertretern der assyrischen Christen und Kurden in der djo-Deutsche Jugend in Europa besteht.
 
Wichtig sei aber auch die humanitäre Hilfe, betont Hetav Tek – Eziden, Christen, Turkmenen und schiitische Muslime flüchten zu hunderttausenden in die vermeintlich sichere Autonome Region Kurdistan im Nordirak. Die durch den Irak- und Syrienkrieg geschwächte Region kann dieser Verantwortung nicht allein gerecht werden. Die Situation der Flüchtlinge muss verbessert werden. Die Region muss nicht nur kurzfristig befriedet sondern auch langfristig wieder aufgebaut werden. Angesichts der humanitären Katastrophe hat die Welt bisher nicht angemessen gehandelt - insbesondere in Hinblick auf den nahenden Winter, benötigen die Flüchtlinge dringend weitere Unterstützung.
 
Aber auch durch einen energischen Einsatz der westlichen Staaten wird sich die Lage im Irak nicht umgehend verbessern und das Zusammenleben zwischen verfeindeten Volksgruppen kurzfristig befrieden lassen - eine ganze Region steht vor dem Zusammenbruch. Daher muss die deutsche Politik ihrer Verantwortung nachkommen und umgehend Wideraufbauhilfe in der Region leisten und den Schutz der Minderheiten durch Errichtung einer Schutzzone unter UN Mandat mit Blauhelmen garantieren, meint Grigo Simsek und ergänzt: „Der Konflikt lässt sich damit nicht lösen, es können aber konkret Menschenleben durch die kurzfristige temporäre Aufnahme von Flüchtlingen gerettet werden.

Quelle: djo - Deutsche Jugend in Europa vom 16.09.2014

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