Kinder- und Jugendarbeit
Der Landesvorsitzende der KLJB Bayern Andreas Deutinger ist UN-Jugenddelegierter für das Jahr 2011
Andreas Deutinger, Landesvorsitzender der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Bayern, ist Jugenddelegierter zur Generalversammlung der Vereinten Nationen für das Jahr 2011. Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren wurde der 24-jährige Student aus Tacherting (Landkreis Traunstein) gestern Abend zusammen mit Heidrun Fritze (22) vom Verein für Schüleraustauschprogramme "Youth for Understanding" für den ehrenamtlichen Vollzeit-Job ausgewählt. Gemeinsam werden die beiden die Interessen von deutschen Jugendlichen in die UN-Generalversammlung einbringen.
12.01.2011
"Es ist einfach toll, als Jugenddelegierter die Meinungen und Bedürfnisse von über 20 Millionen deutschen Jugendlichen bündeln und vor den Vereinten Nationen vertreten zu dürfen - ich fühle mich sehr geehrt!", freut sich Andreas. Im kommenden Jahr erwarten den engagierten Jugendverbandler eine Menge Aufgaben. Zum Beispiel wird er gemeinsam mit seiner Kollegin im Rahmen einer großen Deutschlandtour Jugendverbände, Schulen und andere Jugendeinrichtungen besuchen. "Deutsche Jugendliche haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen von Politik. Um als Jugenddelegierte die Interessen von möglichst vielen Jugendlichen vertreten zu können, müssen wir vor allem eines: mit ihnen ins Gespräch kommen", erklärt Andreas.
Andreas und Heidrun wollen wissen, was Jugendliche zu wichtigen Zukunftsthemen denken, was ihre Bedürfnisse und Hoffnungen sind. Im Mittelpunkt des Austauschs werden voraussichtlich die Bereiche Bildung, Globalisierung und Umwelt stehen. "In meiner Arbeit bei der KLJB erlebe ich immer wieder, wie viele starke Ideen, wie viel Enthusiasmus und Tatkraft in Jugendlichen stecken. Diese Power möchte ich gern in die teilweise doch recht festgefahrenen Strukturen der internationalen Politik tragen", sagt Andreas.
Höhepunkt seiner Amtszeit wird die zweiwöchige UN-Vollversammlung im September 2011 in New York sein. Hier will Andreas in vielen offiziellen und inoffiziellen Gesprächen seine Stimme für die Jugend erheben. Das besondere Interesse der Jugenddelegierten gilt den Verhandlungen des 3. Ausschusses, der für soziale, humanitäre und kulturelle Rechte zuständig ist.
Durch seine Tätigkeit bei der Katholischen Landjugendbewegung verfügt Andreas über viel Erfahrung in der politischen Jugendarbeit. Schon mit 15 Jahren engagierte er sich als Vorsitzender in seiner KLJB-Ortsgruppe in Tacherting östlich von München. Es folgte eine klassische Jugendverbandskarriere, in der er zahlreiche Kenntnisse in der Bildungsarbeit und politischen Vertretungsarbeit erlangte. "Junge Menschen in ländlichen Räumen und der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen lagen mir immer besonders am Herzen", erläutert Andreas. Vier Jahre lang war Andreas Vorsitzender des KLJB-Diözesanverbands München und Freising, bis er im Juni 2010 zum Landesvorsitzenden gewählt wurde. Während seiner Zeit als Jugenddelegierter muss er seine Tätigkeit für die KLJB stark reduzieren - zum Glück weiß er ein vielköpfiges Team an der KLJB-Landesstelle hinter sich.
Auch seine Uni-Karriere in den Fächern Geschichte, Germanistik und Katholische Religionslehre muss Andreas während der Zeit als Jugenddelegierter weitgehend auf Eis legen. Auf dem Weg zu seinem Doppelabschluss mit Staatsexamen und Magister fehlen ihm ohnehin nur noch die Abschlussarbeit und die Prüfungen. Die will er erst nach der UN-Vollversammlung in Angriff nehmen.
Das UN-Programm der Jugenddelegationen besteht seit 1981. Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sind aufgerufen, zwei Jugenddelegierte zu bestimmen - bislang nehmen jedoch nur rund 20 Länder diese Gelegenheit wahr. Das Auswahlverfahren in Deutschland koordinieren die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (GDVN) und das Deutsche Nationalkomitee für internationale Jugendarbeit (DNK). Andreas und Heidrun hatten sich gegen über 60 weitere qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt.
Quelle: Katholische Landjugendbewegung (KLJB), 12.01.2011
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