Kinder- und Jugendarbeit

"Demokratisches Wohnzimmer" mit Evangelischem Jugendprojektpreis JUPP! 2017 ausgezeichnet

Der Evangelische Jugendprojektpreis JUPP! geht in diesem Jahr an das "Demokratisches Wohnzimmer" der Evangelischen Jugend Obermoschel (Pfalz). Die Jury kürt mit dem "Demokratischen Wohnzimmer" ein Projekt, das neue Wege geht und mit Kreativität und Zivilcourage die Menschen aus der eigenen Region zum Nachdenken über die Zukunft der Demokratie anstiftet.

30.05.2017

Am 27. Mai 2017 überreichte Cornelia Dassler, Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) den Preis samt Urkunde und einem Scheck über 3.000 Euro Preisgeld im Rahmen einer aej-Bühnenveranstaltung beim 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin.

"An dem Projekt überzeugt, dass es aus der evangelischen Kirche heraus nach außen wirkt. Kirche ist oft nur noch ein Ansprechpartner unter vielen für Menschen, die nach einer ethisch-moralischen Orientierung suchen. Die Evangelische Jugend Obermoschel bietet sich mit dem 'Demokratischen Wohnzimmer' vorbildlich öffentlich an, solche Diskussionen zu führen", würdigte Jurymitglied Julia Grün, ebenfalls aus dem aej-Vorstand, in ihrer Laudatio das Projekt.

Gegen ein fremdenfeindliches Menschen- und Weltbild

Auch der Optimismus, der das "Demokratische Wohnzimmer" trägt, und die klare Positionierung gegen ein fremdenfeindliches Menschen- und Weltbild gefielen der Jury. Nicht negativ und resigniert an eine Situation heranzugehen, sondern aktiv und positiv Veränderung zu schaffen, ist eine grundlegend christliche Haltung, die die Evangelische Jugend prägt und die gerade in diesem Projekt aus Obermoschel zu spüren ist.

Bundesweit umsetzbares Projekt

Gegenüber anderen Projekten in der engeren Auswahl für den "JUPP! 2017" zeichnet sich das "Demokratische Wohnzimmer" außerdem dadurch aus, dass die Idee auch über Obermoschel und die Pfalz hinaus sehr gut umsetzbar ist. Die Jury erhofft sich, dass der Ruf nach "Demokratischen Wohnzimmern" in der ganzen Republik ein Echo findet. Dass das nicht ohne die Beteiligung junger Menschen geht, ist der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend dabei natürlich besonders wichtig. Das "Demokratische Wohnzimmer" funktioniert besonders gut, wenn sich junge Menschen aktiv daran beteiligen und wenn die Menschen, die sich dabei begegnen, möglichst unterschiedlich sind – ­in Alter, Meinung und politischem Erleben.

Auf Augenhöhe miteinander reden

Die Herausforderung der Initiatorinnen und Initiatoren ist dabei, die Intimität eines heimischen Wohnzimmers auf öffentliche Gespräche zu übertragen. Wer nicht im eigenen Wohnzimmer sitzt, sondern auf einer Bühne, spricht vielleicht weniger offen – selbst wenn die Bühne nach Wohnzimmer aussieht. Dennoch sieht die Jury eine große Chance darin, ein offenes Gespräch auf diese Weise besser zu befördern als mit klassischen Diskussionsformaten, bei denen vielleicht nicht alle Gesprächsteilnehmer/-innen auf Augenhöhe miteinander reden können.

Weitere Informationen zum Jungedprojektpreis JUPP!

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) vom 30.05.2017

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