Kinder- und Jugendarbeit
CJD ChancengeberGala für Junge Menschen mit Autismus
„Arbeit und Beruf sichern nicht nur die wirtschaftliche Existenz. Arbeit bedeutet auch Teilhabe, Selbstbestimmung und persönliche Bestätigung. Es ist deshalb wichtig, neue Wege der Integration zu gehen“, sagte der Beauftragte der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Staatssekretär Dieter Hillebrand, gestern in Stuttgart/Feuerbach. Bei der CJD ChancengeberGala zugunsten junger Menschen mit Autismus betonte der Staatssekretär weiter, dass die Eingliederung in das Berufsleben für behinderte und nicht behinderte Menschen von herausragender Bedeutung sei.
22.10.2010
Hillebrand bezeichnete die Gala zugunsten von Kindern und Jugendlichen, die im CJD Stuttgart -Katharina und Kurt Heermann-Jugenddorf leben und gefördert werden als ein „hervorragendes Beispiel. Hier wird jungen Menschen mit Autismus eine Chance auf eine soziale und berufliche Integration gegeben. Ich danke den Verantwortlichen - gerade auch in meiner Eigenschaft als Beauftragter der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen - sehr herzlich für diesen Einsatz“, so Hillebrand.
Um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, bestehe ein umfassender Katalog an gesetzlichen Leistungen. „So besteht die Möglichkeit, durch eine Berufsausbildung sich dauerhaft in die Arbeitswelt zu integrieren“, erläuterte Hillebrand. Dennoch sei für junge Menschen mit Handycaps dieser Weg noch oft mit besonderen Schwierigkeiten verbunden, da individuelle Beeinträchtigungen die Berufswahl stark einschränken können. Der Staatssekretär sagte: „Gerade die Sicherstellung der Teilhabe von Menschen mit Autismus scheitert häufig daran, dass die Betroffenen bestimmte Regeln des gewöhnlichen Zusammenlebens und -arbeitens nur schwer beherrschen und auch nicht erlernen können. Für Menschen mit Autismus kann es eben für die berufliche Eingliederung keine Standardlösungen geben. Wir brauchen hier individuelle Lösungen. Ich freue mich daher sehr, dass der CJD hier als Chancengeber fungiert“, erklärte der Staatsekretär.
So bietet das Christliche Jugenddorfwerk eine auf die Bedürfnisse autistischer Jugendlicher zugeschnittene Berufsvorbereitung und Ausbildung an. „Damit können sie im CJD Stuttgart auch einen anerkannten Ausbildungsabschluss erreichen, der in der heutigen Zeit wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Einstieg in das Berufsleben ist“, sagte Hillebrand. „Der vom CJD verfolgte Ansatz lautet: „Integration von Anfang an". Sowohl Ausbildung, Wohnen als auch die Freizeitbeschäftigung ist integrativ ausgerichtet“, würdigte der Staatssekretär. „Das ist nach meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg.“
Herausgeber: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg
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