Kinder- und Jugendarbeit

Bundesweiter Kindergipfel 2012 in Nürnberg

Der Kindergipfel ist ein bundesweites Treffen von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15, das alle zwei Jahre an einem anderen Ort in Deutschland stattfindet. Organisiert wird der Gipfel von der Naturfreundejugend Deutschlands. Das besondere an der Veranstaltung ist das große Ausmaß an Partizipation und Mitbestimmung, das der Nachwuchs dabei hat.

04.04.2012

„Kinder können grausam sein“, so heißt es im Volksmund. Und häufig sind es Äußerlichkeiten, die Kinder dazu verleiten, Gleichaltrige auszugrenzen und zu hänseln. Oft bedienen sie sich dabei derselben zugeschriebenen Merkmale, wie Erwachsene es tun: ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung oder die soziale Schicht, der jemand angehört.

Wie gut, dass es auch Kinder gibt, denen es nicht egal ist, wenn andere ungerecht behandelt und ausgeschlossen werden, sei es unter Gleichaltrigen oder auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Dazu gehören die Teilnehmenden des Kindergipfels 2012, der vom 7. bis 10. Juni unter dem Motto „Einer für alle, alle gegen einen: Tatort DisKRIMInierung“ in Nürnberg stattfinden wird.

Der Kindergipfel ist ein bundesweites Treffen von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15, das alle zwei Jahre an einem anderen Ort in Deutschland stattfindet. Organisiert wird der Gipfel von der Naturfreundejugend Deutschlands. Das besondere an der Veranstaltung ist das große Ausmaß an Partizipation und Mitbestimmung, das der Nachwuchs dabei hat. Der Leitsatz lautet: Kinder reden - Erwachsene hören zu.
Von dem Motto des Gipfels über die Themen der Workshops bis zur Auswahl der Gäste aus Politik und Wirtschaft: über all dies bestimmen nicht Erwachsene, sondern der Kinderrat. Dabei handelt es sich um 14 Kinder aus allen Teilen Deutschlands, die dafür sorgen, dass der Kindergipfel so wird, wie ihn sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen.

Gerade erst hat der Kinderrat sein zweites Planungstreffen abgehalten. Neben einer thematischen Stadtführung, die dazu diente, den Veranstaltungsort Nürnberg und sich untereinander besser kennenzulernen, wurde auch über die Inhalte der geplanten Workshops gesprochen. Die Themen sollen gemäß des Mottos des Gipfels von Individualität und Ausgrenzung über Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund bis hin zu Kinderrechten reichen. Auch eine Diskussionsgruppe zu Mobbing in sozialen Netzwerken wie Facebook und SchülerVZ ist geplant.

Am Ende des viertägigen Gipfels wird es für die Jugendlichen die Möglichkeit geben, die Ergebnisse ihrer Workshops zu den einzelnen Themen auf einem Podium mit Politikerinnen und Politikern zu diskutieren und diesen auf den Zahn zu fühlen. Die Wünsche und Forderungen der Kinder werden ebenso wie ihre Selbstverpflichtungen in einem Zukunftsvertrag zusammengefasst. Dieser verschwindet dann nicht in irgendeiner Schublade, sondern wird Abgeordneten aus dem Bundestag und den Landtagen übergeben. Auf dem folgenden Kindergipfel prüfen die Teilnehmerenden dann, ob ihre Forderungen von den Erwachsenen auch in die Tat umgesetzt worden sind.

Den Kindergipfel gibt es bereits seit dem Jahr 1991, seit 2000 wird er im regelmäßigen Abstand von zwei Jahren von der Naturfreundejugend Deutschlands veranstaltet. Der Verband setzt sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein und engagiert sich für Gerechtigkeit und eine umweltverträgliche Entwicklung.

Interessierte Kinder und Jugendliche haben noch bis zum 25. April 2012 die Möglichkeit, sich für den diesjährigen Kindergipfel anzumelden.

Weitere Informationen dazu finden sich unter <link http: www.kindergipfel.de _blank external-link-new-window external link in new>www.kindergipfel.de.

Quelle: Naturfreundejugend Deutschlands

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