Kinder- und Jugendarbeit
BKJ: Kooperationen zwischen Kultur und Schule international denken und transkulturell gestalten
Mit dem Projekt "Europe in Perspective: Internationale Kooperationen in der Kulturellen Bildung" engagiert sich die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) auf europäischer Ebene für mehr grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Anerkennung von Diversität.
16.06.2017
Vertreter/-innen aus 15 Staaten kamen am 12. und 13. Juni 2017 in Köln zusammen und legten den Grundstein eines gemeinsamen Fortbildungskonzepts für diversitätsbewusste Kooperationen von Schule und Kultureller Bildung.
Internationaler und transkultureller Austausch
Lokale Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Fachkräften der Kulturellen Bildung werden in zahlreichen europäischen Ländern in den unterschiedlichsten Formen umgesetzt.
"Gerade in Zeiten zuspitzender Diskussionen über Integration, Toleranz und Renationalisierung ist es dringend nötig, eine diversitätsbewusste Perspektive in diese lokale Arbeit zu integrieren. Wir wollen mit ‚Europe in Perspective‘ dazu beitragen, dass sich Akteure vor Ort mit Diversität auseinandersetzen und für grenzüberschreitende Zusammenarbeit öffnen. Denn internationaler und transkultureller Austausch vermittelt jungen Menschen ein weltoffenes Bewusstsein, das sie befähigt, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz entgegenzutreten.", sagt der BKJ-Vorsitzende Prof. Dr. Gerd Taube.
Europe in Perspective: multinationales, modulares Fortbildungskonzept
Im Projekt "Europe in Perspective: Internationale Kooperationen in der Kulturellen Bildung" entsteht ein multinationales, modulares Fortbildungskonzept. Es soll Schulen und außerschulische Akteure der Kulturellen Bildung dabei unterstützen, ihre Zusammenarbeit stärker diversitätsbewusst und transkulturell auszugestalten. Die Fortbildung wird sich sowohl an außerschulische Fachkräfte als auch an Lehrer/-innen richten und diese gemeinsam länderübergreifend qualifizieren. Die Inhalte werden zusammen mit Praktiker/-innen und Fortbildungsinstitutionen in ganz Europa entwickelt und in der Praxis erprobt. Die erarbeiteten Qualifizierungsmodule werden anschließend veröffentlicht und zur Übernahme in eigene Fortbildungsmaßnahmen frei zur Verfügung gestellt.
Die BKJ hat das Projekt "Europe in Perspective" initiiert, um die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Akteuren aus Zivilgesellschaft und Bildungsverwaltung auch auf europäischer Ebene voranzubringen und deren gemeinsam Verantwortungsübernahme für kulturelle Teilhabe zu fördern. Das Ziel ist, bestehende nationale und regionale Programme der Kooperationsförderung für eine diversitätsbewusste, transkulturelle und europäische Perspektive zu öffnen und den grenzüberschreitenden fachlichen Austausch zwischen den Programmverantwortlichen zu unterstützen.
Gemeinsame Bearbeitung der Herausforderungen
Bei einem ersten, stark nachgefragten Treffen kamen am 12. und 13. Juni 2017 in Köln Vertreter/-innen von Ministerien, Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, die für die Förderung von lokalen Kooperationen zwischen Schulen und kulturellen Partnern verantwortlich sind. Dabei hat sich gezeigt: Trotz der enormen Bandbreite und konzeptionellen Unterschiede der Programme, sehen ihre Vertreter/-innen in der Gestaltung des Zusammenlebens in kultureller Vielfalt und der Integration einer diversitätsbewussten Perspektive in die kulturelle Bildungsarbeit vor Ort eine gemeinsame Herausforderung, an der auch gemeinsam gearbeitet werden muss.
Über "Europe in Perspective"
"Europe in Perspective" ist ein Projekt der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und der internationalen Stiftung Creativity, Culture and Education (CCE) und wird in Zusammenarbeit mit mehreren europäischen Partnerorganisationen durchgeführt. Es wird gefördert durch die Stiftung Mercator und im Rahmen des Programms Erasmus+ Jugend in Aktion von der Europäischen Union unterstützt.
Quelle: Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) vom 14.06.2017
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