Kinder- und Jugendarbeit

Berliner Senat lehnt Rettung des Archiv der Jugendkulturen ab.

Nach Bundesministerin Schröder und Berlins Oberbürgermeister Wowereit lehnt nun auch der zuständige Berliner Senator Zöllner eine finanzielle Absicherung des in Not geratenen Archiv der Jugendkulturen mit Hinweis auf die „schwierige Haushaltssituation des Landes Berlin" ab.

04.10.2010

Noch 25 Tage Zeit zur Rettung der in Europa einmaligen Einrichtung

 „Bei Berlins regierenden Sozialdemokraten steht die 'Jugend' offensichtlich nur in Sonntagsreden auf der Agenda", kommentiert der Leiter des Archiv der Jugendkulturen Klaus Farin. „Während Berliner Abgeordnete von CDU, Grünen und der Linken unsere Förderung gefordert und sogar privat Geld gespendet haben, hat kein einziger sozialdemokratischer Mandatsträger bis heute auch nur einen Cent gespendet."

Viel Unterstützung erhält das Archiv, das sich seit mehr als 12 Jahren mit überwiegend ehrenamtlichen Kräften der Erforschung von Jugendkulturen widmet, dagegen aus der Wissenschaft. Mehr als 40 Professoren und Professorinnen haben inzwischen zu seiner Unterstützung aufgerufen und privat mehrere tausend Euro gespendet. Aber auch 15-jährige Schüler, Jugendklubs, Musiklehrer- und christliche Pfadfinderverbände sowie prominente Musiker wie Ted Gaier (Goldene Zitronen), Jan Delay, Stephan Weidner (Böhse Onkelz, Der W.) und die Kultband Ton Steine Scherben finden sich in der Unterstützer- und Spendenliste des Archiv der Jugendkulturen.

Dennoch fehlen zum Erhalt des gemeinnützigen Vereins, der auch für seine innovativen Schulprojekte für Toleranz schon mehrfach ausgezeichnet wurde (u. a. vom Berliner Abgeordnetenhaus und von Bundespräsident Köhler), immer noch rund 40.000 Euro. Sollten diese in den nächsten drei Wochen nicht zusammenkommen, heißt es am 31. Oktober im Erdgeschoss der Fidicinstraße 3 in Kreuzberg: „Alles muss raus!"

Weitere Informationen gibt es unter unten genanntem Hyperlink.

<link http: www.jugendkulturen.de>www.jugendkulturen.de

Quelle: Archiv der Jugendkulturen e. V., Pressemitteilung vom 04.10.2010

Redaktion: Astrid Bache

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