Kinder- und Jugendarbeit

Berlin: Queeres Jugendzentrum eröffnet

Jugendsenatorin Sandra Scheeres sowie Vertreter und Vertreterinnen des Jugendnetzwerks Lambda Berlin-Brandenburg e.V. haben am 3. September das erste landesweite queere Jugendzentrum in Berlin eröffnet. Die Einrichtung in der Sonnenburger Straße 69 in Prenzlauer Berg steht allen jungen Menschen offen, die sich dem LSBTTIQ*-Spektrum zuordnen, also beispielsweise lesbisch, schwul oder transident sind. Zum Angebot gehören unter anderem Beratung bei Coming-out-Prozessen sowie Informationen für trans- und intergeschlechtliche Jugendliche und ihre Familien.

05.09.2018

Zugleich gestalten Jugendliche nach dem Peer-to-Peer-Ansatz das Angebot mit. Das Zentrum setzt sich aktiv gegen Diskriminierung ein und wird in Kooperation mit Partnern Fachveranstaltungen zur Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften organisieren.

Sandra Scheeres, Senatorin für Jugend, Bildung und Familie: „Ich freue mich sehr, dass wir das Jugendzentrum nun eröffnen können. Viele LSBTTIQ*-Jugendliche haben Angst, sich zu outen, erleben Diskriminierung oder haben zu wenige Informationen über nicht-heterosexuelle Lebensweisen. Das queere Jugendzentrum ist ihr Haus: Hier haben sie einen geschützten, diskriminierungsfreien Raum, hier finden sie fachkundige Unterstützung und treffen junge Menschen in ähnlichen Lebenslagen. Sie können selbst Ideen und Projekte umsetzen und feststellen, dass sie tatsächlich etwas bewegen können – für sich und andere.“

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie setzt mit dem ersten landesweiten queeren Jugendzentrum ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag von SPD, Linke und Grünen um. Für die Einrichtung stehen im Doppelhaushalt 2018/19 pro Jahr 175.000 Euro zur Verfügung. Mit Lamb-da Berlin – Brandenburg e.V. wurde für das Jugendzentrum ein Träger mit langjähriger Erfahrung in der emanzipatorischen queeren Jugendarbeit gewonnen. Mit circa 800 Mitgliedern ist er der einzige Jugendverband von und für schwule, lesbische, bi-, trans*, inter*, queere Jugendliche in Berlin und Brandenburg. Seit 1991 ist Lambda BB Mitglied im Landesjugendring Berlin und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe.

Kay-Alexander Zepp, Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg e.V.: „Für uns geht ein langjähriger Wunsch in Erfüllung, da den Interessen von sehr vielen Jugendlichen damit entgegen gekommen wird. Aus unserer Arbeit wissen wir, dass viele Bedarfe bisher nicht abgedeckt werden konnten. Das ist mit dem queeren Jugendzentrum nun sehr viel besser möglich.“

Quelle: Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie vom 03.09.2018

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