Kinder- und Jugendarbeit
Bayerischer Kultusstaatssekretär will neue Schwerpunkte in der Jugendarbeit
Es ist eines der unbekanntesten politischen Papiere Bayerns, doch der Inhalt ist von entscheidender Bedeutung für seine Bürgerinnen und Bürger: das Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung.
22.03.2010
Denn es ist die Grundlage der Jugendarbeit von den Gemeinden über Landkreise und Bezirke bis hin zur Landesebene. Nun hat sich der BJR-Hauptausschuss des Programms angenommen, in dem die Ziele und der staatliche Auftrag für die Jugendarbeit festgeschrieben sind und aus dem sich Finanz- und Personalbedarfe ableiten. Es ist mittlerweile zwölf Jahre alt und eine Fortschreibung dringend notwendig. „Diese längst überfällige Aktualisierung ist uns ein großes Anliegen. Es ist ein Unding, dass es bisher für so wichtige Themen wie die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund, zeitgemäße politische Bildung oder die Zusammenarbeit mit Schule weder einen offiziellen Auftrag noch das nötige Geld und Personal gibt“, so Martina Kobriger, Präsidentin des Bayerischen Jugendrings (BJR).
Gegen ein „Weiter so“: Junge Menschen brauchen Zukunftsperspektiven
Der 136. BJR-Hauptausschuss ist das höchste Beschluss fassende Gremium der Jugendarbeit in Bayern. Der Entwurf für das neue Jugendprogramm, den die Delegierten bei der Tagung vom 18. bis 20. März in Windberg / Niederbayern einstimmig verabschiedeten, bildet nun für den Bereich der Jugendarbeit die Grundlage für weitere Beratungen im Sozial- und Kultusministerium. BJR-Präsidentin Martina Kobriger fordert jetzt ein zügiges Vorgehen und bereits für den Doppelhaushalt 2011/2012 erste Schwerpunktsetzungen: „Wir gehen davon aus, dass die Staatsregierung die Arbeit mit jungen Menschen nicht länger auf veraltete Annahmen gründen will, sondern sich fachlich begründete, neue Inhalte und Ziele zu eigen macht.“
Staatssekretär Dr. Marcel Huber: Arbeit gegen sexuelle Gewalt verstetigen
Eine Modernisierung des Jugendprogramms mit Blick auf die heutigen Bedarfe stärkt die konkrete Arbeit vor Ort: Von der Ausbildung ehrenamtlicher Jugendleiter über die energetische Sanierung von Jugendheimen bis hin zum internationalen Jugendaustausch - alles basiert letztlich auf dem Jugendprogramm. Kultusstaatssekretär Dr. Marcel Huber unterstrich bei seinem Besuch des BJR-Hauptausschusses, dass die Fortschreibung des Jugendprogramms drängt. Der BJR-Entwurf sei eine sehr gute Grundlage, auf Basis derer nun mit dem Sozialministerium weitergearbeitet werde. Für einen Bestandteil des Jugendprogramms will sich Dr. Huber schon jetzt besonders stark machen:
„PräTect“, das Projekt des Bayerischen Jugendrings gegen sexuelle Gewalt in der Jugendarbeit, soll schon im kommenden Doppelhaushalt finanziell abgesichert und dauerhaft verankert werden.
Herausgeber: Bayerischer Jugendring
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