Globale Themen
Austausch mit Ländern des Globalen Südens – Neue Ausgabe des IJAB-journals
Die Vereinbarung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen „Sustainable Development Goals“ (SDGs) aus dem Jahr 2015 bildet Leitplanke und Aufruf zugleich, sich gemeinsam den globalen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. Das aktuelle IJAB journal betrachtet schwerpunktmäßig die Chancen und Besonderheiten des Jugend- und Fachkräfteaustauschs mit Partnern aus dem Globalen Süden.
20.01.2020
Das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe des IJAB journal blickt auf den Jugend- und Fachkräfteaustausch mit den Ländern des Globalen Südens. Eine wegweisende Grundlage für diese Zusammenarbeit bietet die Vereinbarung der Agenda 2030 durch die Vereinten Nationen im Jahr 2015. Sie nimmt Industrieländer und Länder des Globalen Südens gleichermaßen in die Verantwortung: Nur gemeinsam können die globalen Herausforderungen unserer Zeit gelöst werden. Auch die Internationale Jugendarbeit kann und sollte hierzu beitragen.
Für einen Paradigmenwechsel in der Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden
Warum die Nachhaltigkeitsziele der UN so bedeutend für junge Menschen sind, erklärt Marina Ponti, Global Director der SDG-Action-Campaign der Vereinten Nationen. Eine Einordnung der Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Globalen Süden nehmen aus jugendpolitischer Sicht Volkmar Liebig (BKJ) und Rolf Witte (BKJ und seit dem 10. Dezember 2019 Vorsitzender von IJAB) vor. Sie machen sich für einen Paradigmenwechsel stark – weg von initiierten Förderprogrammen durch den „Norden“ hin zu einer starken Zusammenarbeit mit den jugendpolitisch zuständigen Ministerien in den Partnerländern. Benjamin Haas von der Uni Köln hinterfragt kritisch den Entwicklungsbegriff und fordert eine Reform der Austausch- und Freiwilligenprogramme mit dem Globalen Süden. Und wie blicken die Partner aus dem Süden auf den Jugendaustausch? Hierauf gibt die Leiterin der Jugendabteilung der Afrikanischen Union Antwort, Ngwenya Prudence Nonkululeko.
Mit den beiden UN-Jugenddelegierten für Nachhaltigkeit, Felix Kaminski und Rebecca Freitag, kommt schließlich die jüngere Generation zu Wort. Sie rufen eindrücklich dazu auf, die Umsetzung der SDGs voranzutreiben und junge Menschen weltweit einzubeziehen.
Ein Blick in die Praxis und Informationen aus der Jugendpolitik
Die anschließenden Berichte des Schwerpunkts gewähren einen Blick in die Praxis: Welche Besonderheiten gibt es bei Programmen mit Ländern des Globalen Südens? Welche Anforderungen sollten Teilnehmende erfüllen? Annika Gehring von IJAB beschreibt ihre Erfahrungen aus einem deutsch-chinesischen Fachkräfteprogramm. Und die tunesischen Partner des IJAB-Projektes „Radikalisierungsprävention“ schildern, weshalb aus ihrer Sicht der internationale Austausch im Jugendbereich wichtig und wertvoll ist.
An der Aktionswoche #internationalheart im Herbst dieses Jahres haben sich vermutlich einige von Ihnen beteiligt. Die Rubrik „Jugendpolitik“ berichtet sowohl von der Aktionswoche als auch vom kurz darauf stattgefundenen Parlamentarischen Frühstück der Internationalen Jugendarbeit. Dort wurden den Abgeordneten Vorschläge zu einem Aktionsplan für die Europäische und Internationale Jugendarbeit vorgestellt. Darüber hinaus wurde seitens der Veranstalter auf die immer größer werdende Lücke bei den finanziellen Mitteln hingewiesen, die dazu führt, dass immer weniger Maßnahmen gefördert werden können und dadurch langjährige internationale Partnerschaften aufgegeben werden.
Die Ausgabe schließt mit einem Bericht über die IJAB-Mitgliederversammlung, bei der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Das IJAB journal „Austausch mit Ländern des Globalen Südens“ steht als Download zur Verfügung und kann als Printausgabe bestellt werden.
Über das IJAB journal
Das „IJAB journal“ informiert über wichtige Ergebnisse und Entwicklungen in der Internationalen Jugendarbeit und jugendpolitischen Zusammenarbeit. Beiträge aus Praxis, Politik und Wissenschaft beleuchten dabei jeweils ein aktuelles Schwerpunktthema. Das Fachmagazin erscheint halbjährlich. Es erreicht ca. 1200 Personen in Jugendämtern, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Ministerien, Jugendverbänden sowie international tätigen Austausch- und Begegnungsorganisationen.
Die bisherigen Ausgaben können über den IJAB Bestellservice angefordert werden oder stehen als Download zur Verfügung. Weitere Informationen: www.ijab.de/angebote-fuer-die-praxis/ijab-journal
Quelle: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Stephanie Bindzus
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