Ausbau des Deutsch-Französischen Freiwilligendienstes

Das DFJW koordiniert seit 2007 den Deutsch-Französischen Freiwilligendienst für Vereine, der von der staatlichen französischen Agence du Service Civique, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) unterstützt wird. Im letzten Jahr wurde zusätzlich ein Deutsch-Französischer Freiwilligendienst für Schulen eingeführt. Das DFJW möchte damit das Erlernen der Sprache des Nachbarn fördern und einen Beitrag zur Kooperation von formaler und non-formaler Bildung leisten. Als Bundesländer unterstützen neben dem Saarland, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hamburg, Brandenburg, Rheinland Pfalz und Baden-Württemberg diese Initiative.

Die positive Entwicklung des Deutsch-Französischen Freiwilligendienstes – wachsende Zahl von Teilnehmern und von Partnervereinen und Partnerschulen – erfordert jetzt auch in Deutschland mehr und umfassendere Betreuungsarbeit als bisher aus Paris möglich war. Deshalb hat sich das DFJW entschieden, eine aus Mitteln des Programms finanzierte Stelle in Saarbrücken anzusiedeln. Die Staatskanzlei des Saarlandes stellt dem DFJW dazu ein Büro zur Verfügung.

Warum Saarbrücken? Das Saarland hat aufgrund seiner Nähe zu Frankreich in der Pilotphase des Programms eine sehr aktive Rolle gespielt. Ausserdem sind in der Landeshauptstadt bereits zahlreiche deutsch-französische Institutionen angesiedelt mit denen DFJW intensiv zusammenarbeitet. Zudem ist die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer derzeit „Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit“ und damit direkte Ansprechpartnerin des französischen Erziehungsministers.

Das DFJW startete das Pilotprojekt im Jahr 2007 mit vierzehn Freiwilligen, die ein freiwilliges ökologisches oder soziales Jahr in einem Verein des Nachbarlandes absolvierten. Nachdem sich das Programm auf Vereinsebene bewährt hatte, öffnete das DFJW 2012 den Freiwilligendienst auch für Schulen. Derzeit absolvieren 146 junge Deutsche und Franzosen ein freiwilliges Jahr in einem Verein im Bereich Soziales, Ökologie oder Sport oder in einer Bildungseinrichtung im Nachbarland. Sie können dadurch eine besondere persönliche, interkulturelle und sprachliche Erfahrung machen. Sie erwerben neue Kompetenzen, die ihnen auch später auf dem Arbeitsmarkt Vorteile bringen können.

Weitere Informationen zum Deutsch-Französischen Freiwilligendienst unter: <link http: www.volontariat.ofaj.org>www.volontariat.ofaj.org

Quelle: Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)

Redaktion: Christian Herrmann