Kinder- und Jugendarbeit

"Aus unserer Sicht!" - Kinder und Jugendliche zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland

Mehr als 1.200 Kinder und Jugendliche haben 2008 im KinderrechteCamp der SJD - Die Falken in Hürth (Rhein-Erft-Kreis) vier Tage lang über ihre Rechte diskutiert. Am 26. Januar 2011 hat der Kinder- und Jugendverband die Ergebnisse an den UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf übergeben.

28.01.2011

"Die großen Leute sollen uns zuhören!" So lautet eine Forderung aus dem KinderrechteCamp 2008. 

Für Barbara Klatzek, stellvertretende Bundesvorsitzende der SJD - Die Falken und Mitorganisatorin des KinderrechteCamps 2008, ist dies symptomatisch: "Wenn von Kinderrechten die Rede ist, denken viele zuerst an Schutz und Förderung. Dass Kinder auch mitreden sollen und wollen wird oft vergessen." Dabei sei gerade dieser Punkt besonders häufig im KinderrechteCamp genannt worden. 

Was Kinder und Jugendliche außerdem noch im KinderrechteCamp kritisiert haben, hat die SJD - Die Falken in dem Bericht "Aus unserer Sicht- ..." Kinder und Jugendliche zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland in Deutsch (PDF, 364 kb) dokumentiert (siehe Quellenpoolhinweis). 

Am 26. Januar 2011 wurde dieser nun an den UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf überwiesen - zeitgleich mit dem Bericht der National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland. "Das ist natürlich kein Zufall", so Barbara Klatzek. "Viele Ergebnisse des KinderrechteCamps sind in den Bericht der National Coalitioin eingeflossen. Unser Bericht geht aber weiter. Hier melden sich die Kinder und Jugendliche zu Wort und sagen, wo sie ihre Rechte noch nicht verwirklicht sehen, was besser gemacht werden müsste." Hierin liege auch der besondere Wert für die Mitglieder des UN-Ausschusses. 

Warum der Bericht erst jetzt vorgelegt wird? - Dies läge an der mehr als einjährigen Verspätung, mit dem die Bundesregierung ihren 3./4. Staatenbericht vorgelegt habe. "Der Bericht der National Coalition ist so etwas wie die Antwort auf den Staatenbericht der Bundesregierung. Bevor wir antworteten, mussten wir erst einmal abwarten, worauf wir überhaupt antworten", so Klatzek weiter. Dies sei schade, weil man den Kindern und Jugendlichen gerne eine zeitnahe Reaktion auf das KinderrechteCamp gegeben hätte. Andererseits habe sich bezüglich der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention seither kaum etwas verbessert. Die Ergebnisse seien daher immer noch aktuell.

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