Kinder- und Jugendarbeit

Attraktive Jobs in den ländlichen Räumen bieten! KLJB fordert mehr Ausbildungs- und Erwerbsperspektiven auf dem Land

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands spricht sich für die Stärkung von Ausbildung und Ausbildungsberufen in den ländlichen Räumen aus und fordert bessere berufliche Perspektiven für Akademiker/ -innen auf dem Land. Gleichzeitig macht sich die KLJB für frühzeitige und kontinuierliche Maßnahmen zur Berufsorientierung stark.

08.08.2016

Mit dem Beschluss „Frohes Schaffen!“ hat die KLJB bei ihrem Frühjahrs-Bundesausschuss umfassende Maßnahmen für Politik und Gesellschaft formuliert, die dazu beitragen können, der Landflucht entgegenzuwirken und jungen Menschen in ländlichen Regionen attraktive Bleibe-, Rückkehr- und Zuzugsperspektiven zu bieten.

Attraktiver Arbeitsmarkt in ländlichen Räumen 

"Um das zu erreichen, braucht es vor allem einen attraktiven Arbeitsmarkt in den ländlichen Regionen", erklärt der KLJB-Bundesvorsitzende Tobias Müller. "Nur wer eine ansprechende Beschäftigung findet, bleibt in seinem Dorf oder kehrt nach der Ausbildung in der Stadt zurück aufs Land. Wir setzen uns dafür ein, dass junge Menschen von der Berufsorientierung bis zum Studium oder zur Berufsausbildung praxisnahe berufliche Erfahrungen in der Heimatregion sammeln können, um sie für ein Leben und das Arbeiten auf dem Land und in ihrer Heimat zu begeistern."

Berufsorientierung in allgemeinbildenden Schulen

Bereits in allgemeinbildenden Schulen muss der Fokus verstärkt auf Berufsvorbereitung in Kooperation mit Bildungseinrichtungen, regionalen Unternehmen, Behörden, Kammern und Berufsverbänden gelegt werden, wobei Patenschaftsmodelle und Praktika in den Betrieben vor Ort eine Lösung sein können. Frühzeitige Orientierungsmaßnahmen können dabei die Potentiale ländlicher Regionen aufzeigen und sind kontinuierlich während der Schulzeit notwendig.

Berufsausbildung vor Ort

In einer Zeit des Fachkräftemangels, in der gut qualifizierte Arbeitskräfte für alle Berufsfelder nachgefragt werden, setzt sich die KLJB dafür ein, dass Berufsbildungsmöglichkeiten auch auf dem Land bestehen. Die Möglichkeiten vor Ort, die auch ohne ein Hochschulstudium erreicht werden können, müssen Kindern und Jugendlichen frühzeitig vermittelt werden. Die Förderung von Image- und Informationskampagnen für eine Berufsausbildung auf dem Land kann dazu beitragen, durch Ausbildungen vor Ort die regionale Wirtschaft zu stärken.

Studium für, mit und in der Region

Junge Menschen studieren häufig entkoppelt von der Herkunftsregion. Ziel muss aber sein, Studierende während ihrer Abwesenheit nicht zu verlieren und sie spätestens nach dem erfolgreichen Abschluss wieder für das Land zu gewinnen. Der Aufbau regionaler Netzwerke, das aktive Bewerben von Praxisprojekten sowie Studienarbeiten mit Regionsbezug an Hochschulstandorten können dies aus Sicht der KLJB bewirken.

Erwerbsperspektiven in der Region

Um Bleibe- und Rückkehr-, aber auch Zuzugsperspektiven zu schaffen, bedarf es außerdem einen deutlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen für Höherqualifizierte. Notwendig sind aber auch flexible Lösungen, die eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf gewährleisten. Dabei spielen Möglichkeiten und Chancen der Telearbeit, aber auch der Kinderbetreuung eine wesentliche Rolle. Wichtig ist der KLJB zudem der Ausbau der Infrastruktur, sowohl bei der Breitbandversorgung als auch bei der Verkehrsanbindung. Insbesondere der Ausbau des ÖPNV-Angebotes muss vorangetrieben werden, um den Verbleib in ländlichen Regionen für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen attraktiv zu machen.

Mehr Informationen: <link http: www.kljb.org external-link-new-window der katholischen>www.kljb.org

Quelle: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) e. V. vom 04.08.2016

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