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ARTIG Zentrale: berufliche Orientierung für junge Kreative

Junge künstlerisch-kreative Talente entdecken, entwickeln, vernetzen und zeigen – das ist das Anliegen der ARTIG Zentrale für Culturelle Entwicklung. Die Düsseldorfer Anlaufstelle hilft jungen Menschen bei der Orientierung in eine berufliche Zukunft.

24.08.2015

Realisiert wird die ARTIG Zentrale für Culturelle Entwicklung (ARTIG Zentrale) von der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Vodafone Stiftung Deutschland. Gemeinsam riefen sie 2004 das Jugendkunstprojekt Düsseldorf ist ARTig ins Leben, aus dem 2014 die ARTIG Zentrale entstand. Beide Projekte vermitteln jungen Menschen, dass ihre Kreativität ein großer Wert für die Gesellschaft ist und dass sie mit ihren besonderen Fähigkeiten heute und in Zukunft gebraucht werden.

Die ARTIG Zentrale hilft allen jungen Kreativen bei der Orientierung in eine berufliche Zukunft. Ihre besonderen Merkmale dabei sind die individuelle Förderung durch Experten, die kontinuierliche Begleitung auf dem Weg zur Professionalisierung und die Unterstützung bei der Projektumsetzung sowie -präsentation. Einzigartig ist der niedrigschwellige Zugang – die Teilnehmer brauchen keine künstlerische Vorerfahrung oder konkrete Projektidee. Zudem berücksichtigt die ARTIG Zentrale in ihrer Programmgestaltung die Lebensumstände ihrer Zielgruppe: Schüler, Studierende und Auszubildende. Darüber hinaus versteht sich die ARTIG Zentrale als Anlaufstelle für alle, die im künstlerisch-kreativen Bereich tätig werden wollen. Und: Ihre Angebote sind immer kostenlos.

Start mit Culturlabor

Das Culturlabor ist der Start in ein neues Projektjahr der ARTIG Zentrale. Insgesamt 70 junge Kreative im Alter von 17 bis 24 Jahren haben sich 2015 für die Kreativwerkstatt angemeldet, die vom 3. bis 6. August im zakk stattfindet. "Das Culturlabor ist die Initialzündung für die kommende kreative Zusammenarbeit", erläutert Agnes Jaraczewski vom Projektkoordinatoren-Trio. "In den vier Tagen haben die Teilnehmer Zeit, sich in Workshops, Arbeitsgruppen und Open Spaces intensiv mit Kunst und ihren Vorstellungen auseinanderzusetzen." Deshalb basiert die Konzeption auf den Interessensschwerpunkten und Wünschen der Teilnehmer. Das diesjährige ARTIG Culturlabor bietet 35 Workshops an, die Experten aus den Bereichen Bildende Kunst, Design, Fotografie, Installation, Film, Literatur, Tanz, Choreografie und Theater leiten.

Austausch und Professionalisierung

"Ich finde es toll, andere junge Menschen kennenzulernen, die auch so kreativ und kunstbegeistert sind wie ich", begründet die 24-jährige Lili Grieshaber ihre Teilnahme am ARTIG Culturlabor. "Ich habe Lust, Kreatives zu entwickeln und Neues auszuprobieren." Der Austausch, die Impulse sind es, die die meisten dazu bewegen, mitzumachen. "Viele nutzen unser Angebot auch, um sich zu orientieren", so ARTIG Projektkoordinatorin Jennifer Köhler. "Welche künstlerischen Talente schlummern in mir? Möchte ich wirklich was Künstlerisches studieren? Wie kann ich meiner Idee Profil geben, sie realisieren oder gar professionalisieren? Wir unterstützen dabei, Antworten auf solche Fragen zu finden."

Um eine konsequente Förderung zu gewährleisten, startet zeitnah nach dem Culturlabor im monatlichen Turnus die ARTIG Werkstatt. Die Teilnehmer haben hier die Gelegenheit, eigene Projektideen weiterzuentwickeln. In persönlichen Gesprächen mit den Experten ist Raum für konstruktives Feedback. Zudem bekommen die Teilnehmer Input zum Selbstmanagement. "Wir motivieren, am Ball zu bleiben", erklärt Dennis Palmen vom ARTIG Projektkoordinatoren-Team. "Durchhaltevermögen lernt man bei ARTIG, auch wenn Schule, Studium und Nebenjob viel Zeit in Anspruch nehmen." Aber genau das ist es, was sich die jungen Talente wünschen: "Ich möchte meine Kreativität wieder aufleben lassen und endlich aus meiner Komfortzone rauskommen", sagt Malin Biermann (17). "Ich fotografiere leidenschaftlich gerne und habe einen Fotoblog", so Loredana Di Filippo aus Düsseldorf. "Langsam merke ich aber, wie ich an meine Grenzen stoße. Und da ich später im Fotojournalismus arbeiten möchte, bietet die ARTIG Zentrale für mich den perfekten Rahmen."

Thema Netzwerk

In der Zeit September bis Januar bieten das ARTIG Team und weitere Experten verschiedene Programme an, die für alle Interessierten offen sind. Schwerpunktthema in diesem Jahr ist Netzwerk. "Die Teilnehmer sollen die Möglichkeit bekommen, vertiefende Kontakte in ihrer Lieblingskunstsparte zu knüpfen", beschreibt Jennifer Köhler das Vorhaben. Die ARTIG Zentrale organisiert dann beispielsweise Besuche in relevanten Institutionen oder stellt passende Kontakte her. "An dieser Stelle bekommen unsere Teilnehmer noch einmal frische Impulse von außen, die für ihre eigene Entwicklung oder Projektidee wichtig sind", sagt Agnes Jaraczewski.

Der Höhepunkt des ARTIG Jahres

Die öffentliche Abschlusspräsentation bildet den Höhepunkt und zugleich das Ende eines ARTIG Projektjahres. "Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Teilnehmer ihre Ergebnisse im professionellen Rahmen vorstellen können", hebt Dennis Palmen hervor. Dafür sucht die ARTIG Zentrale verschiedenste Räumlichkeiten in Düsseldorf. Hauptort ist 2016 das NRW-Forum Düsseldorf, dort sind vom 26. bis 28. Februar Arbeiten und Projektideen zu sehen. "Es sind noch weitere Plätze geplant wie beispielsweise die Galerie THE BOX", verrät Dennis Palmen. Nach der Abschlusspräsentation folgt die interne Reflexion zwischen den Teilnehmern und dem ARTIG Team. "Eine intensive und konstruktive Auseinandersetzung mit dem Erlebten ist uns wichtig", erklärt er.

Hintergrundinformationen

Die ARTIG-Zentrale für Culturelle Entwicklung entstand aus dem Düsseldorfer Jugendkunstprojekt Düsseldorf ist ARTig. Die ARTIG Zentrale hat das Ziel, junge künstlerisch-kreative Talente zu entdecken und zu fördern und ihnen zu vermitteln, was sie für die Gesellschaft sind: ein großer Wert und ein Potential, was für die Gegenwart und für die Zukunft dringend gebraucht wird.

Weitere Informationen unter: <link http: www.artig-zentrale.de external-link-new-window internetseite von>www.artig-zentrale.de

Quelle: Vodafone Stiftung Deutschland vom 05.08.2015

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