Kinder- und Jugendarbeit

aej-Veranstaltungsfazit: „Ganz ohne Protest wird sich nichts ändern“

Eine demokratische Zukunft wird da gestaltet, wo Menschen für ihre Interessen gemeinsam einstehen und sich gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Wo passiert Demokratie? Wer kann sie mitgestalten? Was kann jeder Einzelne gegen Extremismus beitragen? Diesen aktuellen Themen gingen die rund 140 Teilnehmer(innen) der Konferenz der Evangelischen Jugend für Demokratie in Kirche und Gesellschaft „jung, evangelisch, sucht: Zukunft!“, die am 6. und 7. Februar in Berlin tagte, nach.

09.02.2012

In wissenschaftlichen und theologischen Impulsreferaten untersuchten Dr. Roland Roth, Professor für Politikwissenschaft an der Hochschule Magdeburg-Stendal und Johanna Haberer, evangelische Theologin und Professorin für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen die Rolle und Möglichkeiten junger Menschen in einer Demokratie. „Es ist noch viel Raum nach oben offen bei der Partizipation junger Menschen in Deutschland!“, forderte Dr. Roland Roth die Aktiven der evangelischen Kinder-, Jugend- und Studierendenarbeit auf, sich stärker an den demokratischen Prozessen in Deutschland zu beteiligen. Dieser Linie folgte auch Johanna Haberer, die betonte: "Die Verantwortung eines Jeden ist es, die Macht in der Gegenwart nicht als gegeben hinzunehmen, sondern immer wieder zu hinterfragen." In anschließenden Workshops wurden praxisbezogene Modelle zur politischen Kinder- und Jugendbildung vorgestellt und diskutiert. 

Am zweiten Konferenztag brachte ein „Internationaler Round Table“ junge politische Akteur(inn)e(n) aus Spanien, Israel und Polen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Jungen Piraten Paul Meyer-Dunker zusammen. Die Diskussionsrunden boten einen Blick über den Tellerrand und machten deutlich: Junge Menschen wollen mit ihren Interessen und Bedürfnissen überall auf der Welt gehört werden. Dafür müssen mehr Möglichkeiten geschaffen werden, Demokratiefähigkeit zu erlernen. 
"Demokratiefähigkeit gehört zum Bildungskanon wie Lesen, Schreiben und Rechnen.", stellte aej-Generalsekretär Mike Corsa fest und unterstrich: "Alle Angebote der Evangelischen Jugend haben die Aufgabe und die Verantwortung, politische Kinder- und Jugendbildung zu betreiben und immer wieder neu mit jungen Menschen Demokratie zu erarbeiten."

Die Konferenz wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), der Evangelischen StudentInnengemeinde in der Bundesrepublik Deutschland (ESG), der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (ET) und der Evangelischen Jugend der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland veranstaltet.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej)

Back to Top