Kinder- und Jugendarbeit

41 Parteien, 38 Thesen – Wahl-O-Mat zur Europawahl ist verfügbar

Das interaktive Online-Tool „Wahl-O-Mat“ der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt auf spielerische Weise, welche Parteien, die zur Europawahl zugelassen sind, der eigenen politischen Position am nächsten stehen. Insbesondere richtet sich das Tool an junge Wähler. Zeitgleich startet die Deutschlandtour einer analoge Version des Wahl-O-Mat.

03.05.2019

Stimme zu. Neutral. Stimme nicht zu.

Seit dem 3. Mai ist die aktuelle Version des Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zur Europawahl 2019 online: Alle 41 Parteien haben sich beteiligt und Antworten auf die 38 Thesen gegeben. Nun können Bürgerinnen und Bürger herausfinden, wer etwa EU-weite Bürgerentscheide, eine Europäische Armee oder einen EU-weiten Mindestlohn einführen möchte. Die Nutzer müssen sich entscheiden: stimme zu, stimme nicht zu, neutral. Nachdem man sich zu allen Thesen verhalten hat, ermittelt der Wahl-O-Mat, welche Partei den eigenen Positionen am nächsten steht. Und er liefert zugleich ausführliche Begründungen der Parteien zu ihren Antworten.

Spitzenpolitiker aller deutschen Parteien, die bisher im Europäischen Parlament vertreten sind, starteten in Berlin in der Ausstellung „Erlebnis Europa“ im Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments den Wahl-O-Mat gemeinsam mit der Jugendredaktion. Die 24 Jugendlichen haben die Thesen für die aktuelle Wahl-O-Mat-Version entwickelt und formuliert. Unterstützt wurden sie dabei von Politik- und Sozialwissenschaftlern.

Über 300 Bewerbungen für die Jugendredaktion des Wahl-O-Mats

„Der Wahl-O-Mat zeigt die Unterschiede zwischen den Parteien und regt mit seiner spielerischen Herangehensweise vor allem junge Menschen dazu an, sich mit politischen Themen und der anstehenden Wahl auseinanderzusetzen“, so Thomas Krüger, Präsident der bpb.

Krüger ist besonders wichtig, dass sich junge Wähler an der Entstehung beteiligt haben. Dabei war das Interesse an der Mitwirkung enorm. Über 300 Jugendliche hatten sich für eine Teilnahme am 24-köpfigen Redaktionsteam beworben. Thomas Krüger freut sich auch darüber, dass sich so viele Parteien beteiligt haben und die Thesen des Wahl-O-Mat durch ihre Antworten direkt legitimieren. Dabei macht er klar: „Uns interessieren im Wahl-O-Mat die Positionen der Parteien und nicht die Daten der Nutzerinnen und Nutzer. Es werden keine Daten über das Ergebnis oder die Positionen gesammelt oder gespeichert.“

Hintergrund zum Wahl-O-Mat

Seit 2002 ist der Wahl-O-Mat der bpb im Einsatz, um besonders junge Wähler zu informieren und zu mobilisieren. Inzwischen hat er sich dabei als feste Größe für politische Information im Vorfeld von Wahlen etabliert. So wurde der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2017 knapp 15,7 Millionen Mal gespielt und zur letzten Europawahl 2014 knapp 3,9 Millionen Mal. Insgesamt wurde er seit 2002 vor Bundestags-, Europa- und Landtagswahlen über 70 Millionen Mal genutzt. Thomas Krüger: „Der Wahl-O-Mat ist inzwischen demokratischer Volkssport.“

Der Wahl-O-Mat ist auf der Webseite www.wahl-o-mat.de abrufbar und auch als App für Android, iOS und Windows Phone verfügbar. Zudem geht eine analoge Version als „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ auf Deutschlandtour.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung vom 03.05.2019

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