Außeruniversitäre Forschungs-/Serviceeinrichtung
Bundesjugendkuratorium
BJK
Strukturebene: Bund
Das Bundesjugendkuratorium (BJK) berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Der Beratungsauftrag richtet sich auf die von der Bundesregierung bezeichneten Angelegenheiten der Kinder- und Jugend(hilfe)politik. Das BJK kann zudem der Bundesregierung, dem zuständigen Ministerium und der (Fach-)Öffentlichkeit zu weiteren Themen Stellungnahmen, Empfehlungen und Positionspapiere übermitteln. Es bezieht junge Menschen in geeigneter Weise in seine Beratungen ein. Dem Bundesjugendkuratorium gehören 15 Sachverständige aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft an, die für die Dauer einer Legislaturperiode des Deutschen Bundestages durch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Benehmen mit den anderen Bundesministerinnen und -ministern berufen werden, längstens jedoch bis zum Ablauf des auf eine Bundestagswahl folgenden Quartals.
Das BJK erarbeitet Positionspapiere und Stellungnahmen in verschiedenen Arbeitsgruppen. In der 17. Legislaturperiode haben insgesamt fünf Arbeitsgruppen ihre Arbeit erfolgreich abgeschlossen:
- Die AG Inklusion hat eine Stellungnahme erarbeitet, die das BJK im Dezember 2012 unter dem Titel „Inklusion - Eine Herausforderung auch für die Kinder- und Jugendhilfe“ der Öffentlichkeit vorstellte.
- Die AG Jugendpolitik bereitete eine Stellungnahme „Neuaktivierung der Jugendhilfeplanung: Potenziale für eine kommunale Kinder- und Jugendpolitik“ vor, welche gemeinsam mit einer vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Auftrag gegebenen Expertise zu Praxis und Handlungsoptionen der Jugendhilfeplanung ebenfalls im Dezember 2012 veröffentlicht wurde.
- Im Juni 2013 wurde die Stellungnahme „Souveränität und Verantwortung in der vernetzten Medienwelt - Anforderungen an eine kinder- und jugendorientierte Netzpolitik“ verabschiedet, die durch die AG Medien vorbereitet wurde.
- Die AG Datenbericht Kinderrechte erarbeitete unter dem Titel „Von gefühlten zu gelebten Realitäten“ ein Plädoyer für einen Datenbericht zur Entwicklung der Kinderrechte in Deutschland, welches im September 2013 an die Bundesregierung übermittelt wurde.
- Unter Federführung der AG Migration entstand die Stellungnahme „Migration unter der Lupe. Der ambivalente Umgang mit einem gesellschaftlichen Thema in der Kinder- und Jugendhilfe“, die im Oktober 2013 veröffentlicht wurde.
Außerdem befasste sich das BJK mit der Einführung des Betreuungsgeldes und veröffentlichte im Mai 2012 einen Zwischenruf. Im Dezember 2013 wurde ein kinder- und jugendpolitisches Plädoyer zur Ganztagsschulentwicklung vorgestellt. Abgerundet wurde die Arbeit des BJK durch die Fachtagung „Aufwachsen vor Ort - Steuerungsinstrumente für eine kinder- und jugendorientierte Kommunalpolitik“, die von der AG Jugendpolitik vorbereitet wurde und im September 2013 stattfand.
Das Bundesjugendkuratorium wird seit 2007 in seiner Arbeit durch eine vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierte Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik unterstützt, die in der Institutsleitung des Deutschen Jugendinstituts in München angesiedelt ist.
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