Hilfen zur Erziehung

Thüringens Sozialministerium fördert mit 50.000 Euro Projekt für Kinder suchtkranker Eltern

Der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, Dr. Hartmut Schubert (SPD), wird am kommenden Montag einen Fördermittelbescheid über rund 50.000 Euro an das Projekt „Kunterbunt“ in Schmalkalden übergeben.

06.05.2011

Das Projekt „Kunterbunt“ ist eine Anlaufstelle für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Es bietet im außerschulischen Bereich verschiedene Module an, beispielsweise Erlebnispädagogik, Kreatives Gestalten und Therapeutisches Reiten. 

Durch das Projekt erhalten diese Kinder eine Chance, in ihrem Leben die Entstehung von Suchtproblemen zu verhindern und Risikofaktoren zu minimieren, die mit späteren Entwicklungen von Abhängigkeiten verknüpft sind. Das Projekt „Kunterbunt“ ist neben den bereits bestehenden Projekten „Jonathan“ in Erfurt und dem Kinderprojekt des Wendepunkt e.V. in Eisenberg das dritte Projekt dieser Art in Thüringen. Träger ist die Christliche Wohnstätten gGmbH in Schmalkalden ist. Der anerkannte Träger betreibt sowohl Arbeits- und Beschäftigungsprojekte, sozialtherapeutische Wohnheime als auch Tagesstätten für Suchtkranke. 

Gesundheitsstaatssekretär Dr. Hartmut Schubert sagte im Vorfeld der Bescheidsübergabe: „In Deutschland sind rund 2,65 Millionen Kinder von den gravierenden Auswirkungen elterlicher Suchterkrankungen betroffen. Diese Kinder gelten als Risikogruppe. Sie können zum einen im Erwachsenenalter eine eigene Suchtstörung entwickeln. Zum anderen sind sie anfällig für weitere psychische oder soziale Störungen. Kinder aus Suchtfamilien können sich jedoch gesund entwickeln, wenn sie wirksam unterstützt werden.“

Für Gesundheitsstaatssekretär Dr. Hartmut Schubert sind diese sogenannten Frühen Hilfen vor allem Unterstützung im unmittelbaren Lebensumfeld. „Kinder suchtkranker Eltern brauchen sichere Orte außerhalb der eigenen Kernfamilie. Dort können sie sich entwickeln und entfalten sowie vertrauenswürdige Beziehungen zu fürsorglichen Erwachsenen aufbauen. Alle Thüringerinnen und Thüringer können dabei helfen, dass gefährdete Kinder und Jugendliche solche Orte finden. Denn sie sollen nicht die Süchtigen von morgen werden.“

Herausgeber: Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit - Landesjugendamt 

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