Hilfen zur Erziehung
Kurt Beck: Schwerpunkt bei Politik für Kinder und Jugendliche
Beim Jahresempfang des SOS-Kinderdorf e.V. in Eisenberg am 13. Mai 2011 hat der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck die Einrichtungen des Vereins als „großartiges, soziales Netzwerk“ gewürdigt.
13.05.2011
„Überall auf der Welt können Kinder, Jugendliche und Familien in Not auf die Angebote der SOS-Kinderdörfer vertrauen“, sagte der Ministerpräsident. Er dankte den vielen Pflegeeltern, den ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten und allen Spenderinnen und Spendern, die hinter dieser Organisation stehen: „Mit Ihrer Arbeit und Ihrer Unterstützung ermöglichen Sie jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine gute Zukunft und Geborgenheit in einer Familie.“
Seit über einem halben Jahrhundert mache sich der SOS-Kinderdorf e.V. für die Bedürfnisse, Anliegen und Rechte von Kindern stark. Beck betonte, dass er sich der Tradition, den Idealen und Zielen des Vereins sehr verbunden fühle. „In Rheinland-Pfalz ist Kinderpolitik seit langer Zeit eine Aufgabe aller Ministerien. Auch die neue Landesregierung hat dort einen deutlichen Schwerpunkt, in der Bildung, in der pädagogischen Betreuung und bei der Teilhabe an Kultur und Gesellschaft“, so der Ministerpräsident. Die besondere Aufmerksamkeit der Landesregierung gelte auch der Stärkung von Familien und dem Schutz des Kindeswohls. „Wir setzen dabei auf frühe Hilfen, auf Prävention und die Vernetzung der Institutionen im Umfeld des Kindes. Das Gesetz, das wir dazu 2008 verabschiedet haben, hat bundesweit Vorbildcharakter“, so der Ministerpräsident.
Die Angebote des SOS-Kinderdorf-Vereins im Bereich der erzieherischen Hilfen bezeichnete Kurt Beck als eine wichtige Ergänzung der Familienhilfe. Die Landesregierung fördere deshalb die Erziehungs- und Familienberatungsstellen an den beiden rheinland-pfälzischen Standorten in Eisenberg und in Kaiserslautern.
Das erste SOS-Kinderdorf wurde 1949 von Hermann Gmeiner in Österreich gegründet. Seine Idee fand schnell Zuspruch. 1955 wurde ein eigener Verein für Deutschland gegründet, ein Jahr später in Dießen am Ammersee der Grundstein für das erste deutsche Kinderdorf gelegt. Waren es anfangs Waisenkinder, die in einem SOS-Kinderdorf lebten, profitieren heute hauptsächlich Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen von dem Modell.
Eisenberg feierte am 13. Juni 1959 die Grundsteinlegung im Kinderdorf Pfalz, dem dritten SOS-Kinderdorf in Deutschland. Inzwischen gibt es in Deutschland 15 SOS-Kinderdörfer und 30 pädagogische SOS-Einrichtungen. Mehr als 48.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden in den deutschen SOS-Kinderdorf-Einrichtungen dauerhaft oder zeitweise betreut, beraten oder ausgebildet. In den 122 Kinderdorffamilien leben 647 Kinder.
Quelle: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
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