Hilfen zur Erziehung

Honduranische Regierung schließt Kinderheime

Die Betreuerinnen bei nph honduras freuen sich auf die neu aufgenommenen Kinder.

Die Regierung in Honduras schließt das staatliche Institut für Kinder und Familien (IHNFA) und 44 seiner Einrichtungen. Rund 800 Mädchen und Jungen, die in staatlichen Heimen leben, sind von dieser Schließungswelle betroffen.

08.12.2014

Um für diese Kinder ein neues und liebevolles Zuhause zu finden, haben Regierungsvertreter Gespräche mit Kirchen- und Gemeindeeinrichtungen sowie Hilfswerken wie nuestros pequeños hermanos (nph) geführt. "Nach den Vorgesprächen mit nph honduras, haben die Verantwortlichen der honduranischen Regierung signalisiert, dass sie große Hoffnungen in eine Kooperation mit uns setzen und für die Zukunft eine strategische Partnerschaft mit nph anstreben", sagt Heiko Seeger, Geschäftsführer nph deutschland. nph honduras nimmt vorerst 84 Kinder auf. Die ersten 25 Mädchen und Jungen sind bereits im Kinderdorf in La Venta, nahe der Hauptstadt Tegucigalpa, angekommen.

Die Schließung des IHNFA basiert auf der Erkenntnis der honduranischen Regierung, dass sie weder über die finanziellen Mittel verfügt, noch die Fachkompetenz besitzt, sich um so viele Heimkinder angemessen kümmern zu können. Die fachliche Kompetenz sieht die Regierung eher bei Kinderhilfswerken wie nph, die aus jahrzehntelanger Erfahrung schöpfen und auf bewährte pädagogische Konzepte zurückgreifen können. Dennoch fühlt sich die Regierung weiterhin für Waisen und Kinder in Not verantwortlich. Im Ministerium für Entwicklung und soziale Angelegenheiten wurde die Abteilung für Kinder, Jugendliche und Familien (DINAF) eingerichtet, die künftig Vorschriften und Gesetze zum Schutz junger Menschen erarbeiten wird und auch die Umsetzung überwacht.

Die Neuaufnahme von 84 Kindern stellt nph vor große Herausforderungen. Derzeit leben schon 469 Mädchen und Jungen im Kinderdorf und für die Neuankömmlinge muss Wohnraum geschaffen werden. Die Einstellung neuer Betreuer ist notwendig und die Kosten für den Grundbedarf der neu aufgenommenen Kinder, ihre Bildung, medizinische und therapeutische Versorgung müssen aufgebracht werden. Zwar stellt die honduranische Regierung für jedes Kind einen monatlichen Betrag von 110 Euro in Aussicht. Doch dieser Betrag deckt nicht den reellen Bedarf eines Kindes. Aus diesem Grund hat nph honduras im nächsten Jahr ein Defizit von fast 220.000 Euro. Unterstützung für die neu aufgenommenen Kinder ist möglich bei nph deutschland e. V unter unten stehendem Link.

Weitere Informationen unter <link http: www.hilfefuerwaisenkinder.de _blank external-link-new-window external link in new>www.HilfeFuerWaisenkinder.de.

Quelle: nph deutschland e. V. vom 05.12.2014

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