Hilfen zur Erziehung
Frauenschutzhäuser sind unverzichtbar
Nach Auffassung der Parlamentarischen Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann, sind Frauen- und Kinderschutzhäuser unverzichtbar und ein wichtiges Glied in der Interventionskette gegen häusliche Gewalt.
17.06.2010
NEUBRANDENBURG. "Die von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kinder befinden sich in unterschiedlichen Problemlagen. Deshalb gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 12 Kontakt- und Beratungsstellen für Opfer häuslicher und sexualisierter Gewalt sowie fünf Interventionsstellen. Aber einen Ort, an dem Frauen und Kinder bei häuslicher Gewalt außerhalb der Häuslichkeit regelrecht "untertauchen" können und gleichzeitig Schutz sowie Unterstützung finden, bieten nur die 9 Frauen- und Kinderschutzhäuser im Land!", so Seemann.
Seemann dankte in diesem Zusammenhang anlässlich seines 20-jährigen Bestehens dem Frauen- und Kinderschutzhaus Neubrandenburg für "die fürsorgende und fachkundige Unterstützung, die die von häuslicher Gewalt bedrohten Frauen und Kinder dort stets gefunden haben." Das Frauen- und Kinderschutzhaus Neubrandenburg des Vereins Quo vadis e.V. wurde im Juni 1990 eröffnet und war das erste Frauen- und Kinderschutzhaus in den neuen Bundesländern.
Seemann weist auch darauf hin, dass die Einrichtungen gegen häusliche Gewalt vor allem auf Frauen und Kinder ausgerichtet sind, weil Männer meistens nicht im häuslichen Bereich, sondern durch fremde Männer im öffentlichen Raum von Gewalt betroffen sind. Wenn Frauen dagegen von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen sind, findet dies meistens in den eigenen vier Wänden statt. "Dennoch stehen alle Hilfs- und Schutzeinrichtungen außer die Frauenschutzhäuser auch männlichen Opfern zur Verfügung", so Seemann abschließend.
Quelle: Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern
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