Hilfen zur Erziehung
Familienkarte Hessen: Angebot wird weiter ausgebaut
Die Angebote der Familienkarte Hessen werden zum Jahresbeginn um viele Services und Informationen erweitert, die nicht nur für die Familienkarteninhaberinnen und –inhaber selbst, sondern auch für deren Eltern, also die Generation der Großeltern, von Interesse sind.
06.01.2014
Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit im Familienkreis
Der Hessische Familienminister betonte am Montag: „Die neuen Angebote der Familienkarte Hessen nehmen jetzt auch die Eltern der Familienkarteninhaber, die Seniorinnen und Senioren, in den Blick. Wir informieren, wie diese aktiv die Idee der Familie als bspw. Leih-Omas und -Opas neu beleben und sich in das gewandelte Familienbild unserer Tage einbringen können, welches vor allem auch auf das Miteinander der Generationen angewiesen ist. Zudem gibt es zahlreiche Hilfestellungen im Bereich Vorsorge. Für den Fall, dass es im Familienkreis zu Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit kommt, ist eine frühzeitige Vorsorge durch Vorsorgevollmachten oder Betreuungs- und Patientenverfügungen hilfreich und entlastend für die Angehörigen. Hierzu haben wir alle wesentlichen Informationen und Dokumente zusammengestellt“, nannte der Minister Beispiele für die neuen Service-Leistungen der Karte.
Die im September 2010 von der Hessischen Landesregierung eingeführte Karte, um Familien in ihrem Alltag zu unterstützen, sei eine „Erfolgsgeschichte“, so Grüttner. Das Angebot der Karte wurde in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut und heute profitieren bereits über 137.000 hessische Familien. Somit werden mit der Familienkarte insgesamt eine halbe Million Menschen erreicht. 2014 komme nun die weitere Säule hinzu. „Neben den bereits bekannten Leistungen der Familienkarte Hessen wie der Unfallversicherung, den Serviceleistungen, den Partnerangeboten und dem Elternratgeber gibt es künftig für die Familien unter <link http: www.familienkarte.hessen.de _blank ext>www.familienkarte.hessen.de umfangreiche Informationen rund um das Thema „Vorsorge treffen‘“, erläuterte der Minister.
Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt
Er erklärte, dass im Rahmen des demographischen Wandels die hessische Bevölkerung immer älter werde. Dadurch steige auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen. „Diese Entwicklung kann Väter und Mütter – also unsere Familienkarteninhaber – unerwartet vor große Herausforderungen stellen. Im Falle einer Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit ihrer eigenen Eltern stehen sie oftmals - mitunter kurzfristig - vor großen Problemen, gerade wenn auch eine Berufstätigkeit sowie die Kindererziehung wenig zeitliche Flexibilität erlauben. Wie versorge ich pflegebedürftige Angehörige, wenn ich nicht vor Ort oder aber berufstätig bin? Hier wollen wir helfen und hier setzen die neuen Angebote an.“
In Hessen werden drei Viertel aller Pflegebedürftigen von ihren Angehörigen versorgt, wovon nur ein Viertel die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch nimmt. Von daher seien präventive Hinweise für Unterstützungsangebote eine wichtige Maßnahme im Rahmen der Familienkarte Hessen.
Tipps und Informationen auf der Familienkarten-Homepage
Das Thema der „Vorsorge“ könne aber auch schon dann bei jüngeren Familien eine Rolle spielen, wenn plötzlich ein jüngeres Familienmitglied durch einen Verkehrsunfall oder eine schwere Erkrankung nicht mehr Handlungs- oder Entscheidungsfähigkeit ist. Alle wesentlichen Informationen sowie weiterführende Broschüren und Links sind ebenfalls auf der Familienkarten-Homepage zu finden. Außerdem gibt es umfangreiche Tipps und Informationen, wie Berufstätigkeit, Kindererziehung und Pflege eines Angehörigen besser miteinander vereinbart werden können.
„Die Familienkarte Hessen ist ein Baustein in der Philosophie der Hessischen Landesregierung, die Familien in ihren unterschiedlichen Situationen und mit unterschiedlichen Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen und Angebote zu machen, die ihnen den Alltag in den verschiedenen Facetten erleichtern“, betonte Grüttner abschließend.
Quelle: Landesregierung Hessen vom 06.01.2014
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