Hilfen zur Erziehung

Erzieherische Hilfen der Jugendhilfe in Hamburg und Schleswig-Holstein 2014

Im Laufe des Jahres 2014 sind in Hamburg im Rahmen der Jugendhilfe 4.018 Erziehungsberatungen abgeschlossen worden. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. In Schleswig-Holstein waren es 15.316 Erziehungsberatungen. Das sind geringfügig weniger (0,4 Prozent) als im Jahr zuvor.

05.02.2016

Hamburg

Bei 38 Prozent der Fälle waren familiäre Konflikte (z. B. Partnerkonflikte, Scheidung/Trennung, Eltern-Kind-Konflikte) und bei 24 Prozent eine eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder Personensorgeberechtigten (z. B. pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit) Hauptgrund für die Beratung. Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) waren in elf Prozent und Entwicklungsauffälligkeiten bzw. seelische Probleme des jungen Menschen (wie Entwicklungsrückstände, Ängste, Zwänge) in zehn Prozent der Fälle der Grund für die Beratungsleistung. Fünf Prozent der Erziehungsberatungen erfolgten aufgrund von schulischen/beruflichen Problemen (z. B. Schwierigkeiten mit Leistungsanforderungen, Schulschwänzen, Hyperaktivität).

Bei 74 Prozent der Erziehungsberatungen konnten die Beratungsziele erreicht werden. Die durchschnittliche Dauer einer Beratung lag bei sieben Monaten.

25 Prozent der Unterstützten waren jünger als sechs Jahre und 35 Prozent zwischen sechs und elf Jahren alt. Die zwölf bis 17-Jährigen stellten 34 Prozent und junge Volljährige fünf Prozent der Betroffenen.

Bei 27 Prozent der jungen Menschen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland und bei 18 Prozent lebten die Herkunftsfamilie bzw. die jungen Volljährigen ganz oder teilweise von Transferleistungen.

Schleswig-Holstein

Im Laufe des Jahres 2014 sind in Schleswig-Holstein im Rahmen der Jugendhilfe 15.316 Erziehungsberatungen abgeschlossenen worden. Das sind geringfügig weniger (0,4 Prozent) als im Jahr zuvor. Hauptgrund für die Erziehungsberatungen waren mit 44 Prozent aller Fälle familiäre Konflikte, zum Beispiel Partnerkonflikte, Trennung/Scheidung oder Eltern-Kind-Konflikte, so das Statistikamt Nord.

Die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder Personensorgeberechtigten (z. B. pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit) waren in 15 Prozent der Fälle Hauptgrund der Beratung. Auf Entwicklungsauffälligkeiten bzw. seelische Probleme des jungen Menschen (wie Entwicklungsrückstände, Ängste, Zwänge) gingen zehn Prozent der Erziehungsberatungen zurück und auf Belastungen durch Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) neun Prozent. Weitere Gründe für eine Erziehungsberatung waren Auffälligkeiten im sozialen Verhalten der jungen Menschen (wie Gehemmtheit, Isolation, Aggressivität oder Delinquenz; acht Prozent aller Fälle) oder Gefährdung des Kindeswohls (z. B. Vernachlässigung, psychische, körperliche, sexuelle Gewalt in der Familie; sieben Prozent).

Bei gut drei Viertel aller Erziehungsberatungen (76 Prozent) wurden die Beratungsziele erreicht. Die durchschnittliche Dauer einer Beratung betrug vier Monate.

23 Prozent der Unterstützten waren jünger als sechs Jahre. Die Sechs- bis Zwölfjährigen stellten 33 Prozent, die zwölf bis 17-Jährigen 34 Prozent und die ab 18-Jährigen neun Prozent.

Zwölf Prozent aller Betroffenen hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil stammte aus dem Ausland) und bei 21 Prozent lebte die Herkunftsfamilie bzw. die junge volljährige Person selbst teilweise oder ganz von Transferleistungen.

Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein vom 04.02.2016

Redaktion: Kerstin Boller

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