Ehemalige Haasenburg-Bewohner im Gespräch mit Jugendministerin Münch

Jugendministerin Martina Münch: „Ich bin froh, dass wir einen Rahmen schaffen konnten, in dem sich die Jugendlichen miteinander und mit externen Experten zu ihren Erfahrungen über die Haasenburg austauschen konnten. Die Hinweise der ehemaligen Haasenburg-Jugendlichen haben uns wertvolle Anregungen zur Weiterentwicklung der Heimerziehung, des Beschwerdemanagements und der Heimaufsicht im Land Brandenburg gegeben“, so Ministerin Münch. „Ich möchte nochmals ausdrücklich all‘ jenen Jugendlichen danken, die sich an uns und die Untersuchungskommission gewandt und so maßgeblich zur Aufklärung des Haasenburg-Skandals beigetragen haben.“

Hintergrund:

Jugendministerin Martina Münch hatte im vorigen Jahr, unmittelbar nach umfassenden Presseberichten über Misshandlungen von Jugendlichen in den Einrichtungen der Haasenburg GmbH, am 28. Juni 2013 eine unabhängige Untersuchungskommission zur Aufklärung der Vorwürfe eingesetzt. Die Kommission präsentierte am 06. November 2013 ihren Bericht und ihre Empfehlungen. Auf der Grundlage des Berichts entzog das Landesjugendamt der Haasenburg GmbH am 13. Dezember 2013 die Erlaubnis für den Betrieb der Jugendhilfeeinrichtungen in Neuendorf, Müncheberg und Jessern. Seit dem 20. Dezember 2013 befinden sich keine Jugendlichen mehr in den Heimen der Haasenburg. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat am 16. Mai 2014 den Antrag der Haasenburg GmbH, ihre Einrichtungen vorläufig bis zur endgültigen Klärung des Rechtsstreits weiterbetreiben zu dürfen, in letzter Instanz abgelehnt. Jugendministerin Martina Münch hat Anfang des Jahres 2014 weitere Konsequenzen aus dem Bericht gezogen und ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Heimaufsicht und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Jugendhilfeeinrichtungen vorgelegt. Am
08. Juli 2014 hat das Jugendministerium eine bundesweite Fachtagung unter dem Titel „Macht und Machtmissbrauch in der Heimerziehung? Zum Umgang mit schwierigen Jugendlichen und zur Rolle der Heimaufsicht als besondere Herausforderung“ veranstaltet, an der etwa 150 Fachleute aus ganz Deutschland teilgenommen haben.

Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg vom 01.09.2014

Redaktion: Nadine Paffhausen