Hilfen zur Erziehung

Anstieg der Maßnahmen zum Schutz für Kinder und Jugendliche 2011 in Thüringen

Im Jahr 2011 wurden in Thüringen 1 016 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durch-geführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 57 Maßnahmen bzw. 5,9 Prozent mehr als im Jahr 2010.

03.08.2012

Mehr als die Hälfte dieser Kinder und Jugendlichen waren wie im Vorjahr Mädchen. Ihr Anteil betrug 53,8 Prozent (547 Mädchen). Ein Jahr zuvor waren es 54,6 Prozent.

Die Altersgruppe der 14- bis unter 16-Jährigen war am häufigsten betroffen. Für diese Altersgruppe wurden von den Trägern der Jugendhilfe 237 Fälle gemeldet. Das war mit 23,3 Prozent fast ein Viertel aller Maßnahmen (2010: 23,6 Prozent). In 170 Fällen bzw. 16,7 Prozent waren die Jugendlichen im Alter von 16 bis unter 18 Jahren (2010: 18,4 Prozent). Bei 155 Schutzmaßnahmen waren die Kinder jünger als drei Jahre.

Knapp die Hälfte der jungen Menschen (479 junge Menschen bzw. 47,1 Prozent) lebte bei den Eltern bzw. bei einem Elternteil mit Stiefelternteil oder einem Partner. Mehr als ein Drittel der in Obhut genommenen jungen Menschen (388 Kinder und Jugendliche bzw. 38,2 Prozent) lebte bei einem alleinerziehenden Elternteil.

Häufigste Gründe für Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen waren mit 28,9 Prozent die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils sowie Beziehungsprobleme mit 19,3 Prozent.

Die meisten der Kinder und Jugendlichen (804 Fälle bzw. 79,1 Prozent) wurden im Rahmen der Inobhutnahme in einer Einrichtung untergebracht.

In der Hälfte der Fälle (512 Fälle bzw. 50,4 Prozent) konnten die Kinder und Jugendlichen am Ende der vorläufigen Schutzmaßnahme zu den Personensorgeberechtigten zurückkehren. In fast einem Drittel der Fälle (316 Kinder und Jugendliche bzw. 31,1 Prozent) wurde erzieherische Hilfe außerhalb des Elternhauses eingeleitet.

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik vom 03.08.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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