Sozialforschung
Studie zur Armut von Kindern und Jugendlichen im Saarland veröffentlicht
Das Otto-Blume-Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) aus Köln haben am Mittwoch in Saarbrücken die Ergebnisse einer Studie zur Armut von Kindern und Jugendlichen im Saarland vorgestellt.
01.07.2011
Die <link http: www.saarland.de dokumente res_soziales endbericht_kiju_saar_280611.pdf _blank external-link-new-window>Studie "Armut von Kindern und Jugendlichen im Saarland" behandelt als Vertiefungsstudie der im Februar 2010 vorgestellten Sozialstudie Saar explizit die Situation von Kindern und Jugendlichen im Saarland. Die Studie bestätigt zum einen die vorhandenen Programme der Landesregierung. Mit der Studie wird zum anderen auch der Grundstein gelegt, Programme neu oder weiter zu entwickeln.
„Armut hat viele Dimensionen und äußert sich in allen Lebenslagen“, sagte Sozialministerin Kramp-Karrenbauer, „bei Kinderarmut geht es daher nicht nur um die Frage der finanziellen und materiellen Armut. Sondern es geht auch um Fragen der Gesundheit, Ernährung, Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“
Deshalb habe die saarländische Landesregierung das Programm „Frühe Hilfen“ flächendeckend eingeführt – als einziges Bundesland in Deutschland. Das Programm, bestehend aus den Vorsorge-Untersuchungen und „Keiner fällt durchs Netz“, unterstützt Familien ab der Geburt ihres Kindes. Die Studie zeigt, dass professionelle Hilfe so früh wie möglich ansetzen muss. Der Grundsatz lautet „Prävention vor Intervention“. Kramp-Karrenbauer sagte: „Unsere professionelle Hilfe setzt früh an. Mit den ‚Frühen Hilfen’ beginnt eine Präventionskette, die sich in den weiteren Lebensabschnitten fortsetzen muss.“ Dazu zählen Programme wie zum Beispiel ‚Früh Deutsch lernen’ in Kitas, die Schoolworker oder das Übergangsmanagement von Schule zu Beruf mit den Reform- und Werkstattklassen. Kramp-Karrenbauer bezeichnete die Bekämpfung von Kinderarmut als eine Querschnittsaufgabe.
Die Frage, welche Entwicklungsmöglichkeiten ein Kind hat, sei wesentlich davon abhängig, in welche Familie ein Kind geboren wird und wo diese Familie lebt. Kramp-Karrenbauer sagte: „Dies gilt im ganzen Land, aber auch in Kommunen. Deshalb müssen Kinderarmutsprojekte lokale Projekte sein und auch in den Landkreisen stattfinden.“ Dies regelt auch der Koalitionsvertrag.
Die Studie ist die Grundlage für die Erstellung eines Aktionsplans zur Bekämpfung von Armut im Saarland. Der Entwurf des Aktionsplans der Landesregierung wird nach der Sommerpause mit dem Beirat der Studie besprochen. Kramp-Karrenbauer: „Dem Beirat möchte ich an dieser Stelle herzlich für seine Anregungen danken, die in die Studie eingearbeitet worden sind.“
<link http: www.saarland.de dokumente res_soziales pressemitteilung_isg_institut_290611.pdf _blank external-link-new-window>Zusammenfassung der Studie zur Armut von Kindern und Jugendlichen
Quelle: Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport des Saarlandes
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