Sozialforschung

Studie untersucht Ausbildungssituation in der Pflege

Das Bayerische Pflegeministerium hat eine Angebots- und Bedarfsprognose zur Ausbildungsplatzsituation im Pflegebereich in Bayern in Auftrag gegeben. Derzeit werden alle über 1.600 stationäre Einrichtungen der Altenpflege sowie über 1.800 ambulante Dienste telefonisch zur Ausbildungssituation befragt.

11.11.2013

In Bayern sind rund 330.000 Menschen pflegebedürftig. Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl nahezu verdoppelt haben. "Pflege ist mehr als nur körperliche Versorgung, sie ist eine Mission der Menschlichkeit, stiller Zuhörer und helfende Hand. Motiviertes und qualifiziertes Personal ist das Rückgrat guter Pflege. Nachwuchsgewinnung muss unser aller Herzensanliegen sein", betonte die Bayerische Pflegeministerin Melanie Huml. Deshalb hat das Bayerische Pflegeministerium eine Angebots- und Bedarfsprognose zur Ausbildungsplatzsituation im Pflegebereich in Bayern in Auftrag gegeben. Derzeit werden alle über 1.600 stationäre Einrichtungen der Altenpflege sowie über  1.800 ambulante Dienste telefonisch zur Ausbildungssituation vom Bamberger Centrum für Empirische Studien (BACES) befragt. Untersucht wird die Zahl der versorgten pflegebedürftigen Personen, der Anteil der staatlich anerkannten Altenpflegerinnen und Altenpfleger an den Fachkräften sowie schwerpunktmäßig die aktuelle Ausbildungsplatzsituation. Auch um eine Einschätzung über die Ausbildungsbereitschaft in den kommenden fünf Jahren wird gebeten. Die Auswertung der Daten erfolgt anonymisiert durch das Institut für Gerontologie der TU Dortmund. Huml: "Wir brauchen in einer älter werdenden Gesellschaft mehr Menschen, die sich für diese verantwortungsvolle Tätigkeit bereiterklären. Die Studie kann Grundlage sein für weitere politische Schritte in Bayern. Wir haben ein erklärtes Ziel: Wir wollen die Pflege zum attraktiven Berufsziel für junge Menschen in Bayern machen."

Dazu hat Bayern u.a. die Kampagne "Herzwerker" ins Leben gerufen. Hauptakteure sind die Einrichtungsträger, die in Kooperation mit den Schulen und Arbeitsagenturen Veranstaltungen zur Nachwuchsgewinnung durchführen. Möglichst viele und vor allem geeignete Jugendliche sollen für den zukunftssicheren, abwechslungsreichen und gesellschaftlich wertvollen Pflegeberuf begeistert werden. Der Freistaat fördert das Konzept mit 300.000 Euro. Zudem erhalten seit dem Jahr 2007 Einrichtungen, die Ausbildungsplätze schaffen 3.000 Euro pro zusätzlich geschaffenen Ausbildungsplatz aus ESF-Mitteln.

Weitere Informationen finden Sie unter <link http: www.herzwerker.de altenpflege>www.herzwerker.de/altenpflege oder <link http: www.gesundheit.bayern.de>www.gesundheit.bayern.de

Quelle: Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Bayern vom 11.11.2013

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