Sozialforschung

Sozialministerin Äzkan sieht in gesunkener niedersächsischer Armutsgefährdungsquote „Anlass zur Hoffnung"

Die Armutsgefährdungsquote in Niedersachsen ist 2009 leicht gesunken. Sie liegt mit 14,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkte unter dem Stand der Jahre 2008 und 2007, wie das Landesamt für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen heute bekannt gegeben hat.

27.08.2010

HANNOVER. „Es gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich trotz der Wirtschaftskrise die Zahl der Menschen verringert hat, die von Armut bedroht sind", sagt Niedersachsens Sozialministerin Aygül Äzkan. „Aber noch immer sind Kinder von Armut betroffen. Jedes von Armut betroffene Kind ist eines zuviel."

Um die Bedürfnisse von Kindern stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, ruft das Niedersächsische Bündnis für alle Kinder unter dem Motto „Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung" eine Aktionswoche aus. Die Aktionswoche startet am 13. September und endet am Weltkindertag, dem 20. September. 

Um bedürftigen Kindern passgenau zu helfen, hat Niedersachsen die Förderfelder der Landesstiftung „Familie in Not" auf die Zielgruppe benachteiligter Kinder ausgedehnt. Der Sonderfonds „DabeiSein!" wurde im Januar 2009 gegründet. Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, Teil der Gemeinschaft zu sein. Im Verein Sport zu machen, ein Musikinstrument zu erlernen oder in den Ferien mit auf eine Freizeit fahren zu können. Für einige Kinder eine Selbstverständlichkeit, aber längst nicht für alle. „DabeiSein!" fördert deshalb mit seinen Servicestellen in ganz Niedersachsen aktiv Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder aus finanziell benachteiligten Familien.

Während der Aktionswoche sollen Möglichkeiten und Konzepte zur Bekämpfung von Kinderarmut dargestellt werden - am besten unter der Mitwirkung von Kindern selbst. Veranstaltungen von Schulen, Familienverbänden und Unternehmen sind ebenso willkommen wie von Vereinen, Gewerkschaften, kommunalen Einrichtungen, Kirchen oder Trägern der Freien Wohlfahrtspflege. Schwerpunktthemen sind Bildung, Gesundheit und Wohlergehen. Wer eine Veranstaltung organisiert, kann dafür beim Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Außenstelle Osnabrück, einen Antrag auf Förderung stellen. Gefördert wird pro Veranstaltungstag mit bis zu 1000 Euro. Die Familien- und Kinderservicebüros (FKSB) in Niedersachsen koordinieren die Aktionswoche vor Ort. Akteure können sich unter www.Aktionen-gegen-Kinderarmut-nds.de als Aktionspunkt registrieren lassen und sich über Fördermöglichkeiten informieren. Die Internetseite bietet Interessierten zugleich die Gelegenheit, Aktionen im eigenen Wohnort ausfindig zu machen.

Mehr Informationen unter: www.Aktionen-gegen-Kinderarmut-nds.de

Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration

 

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