Sozialforschung

Save the Children: Child Development Index 2012 mit alarmierendem Ergebnis

Die internationale Kinderrechtsorganisation Save the Children veröffentlicht zum dritten Mal den Child Development Index 2012, der die Entwicklung von Kindern in 141 Ländern vergleicht. Anhand von Kriterien zu Gesundheit, Bildung und Ernährung wird ermittelt, wo es Kindern am besten und wo es ihnen am schlechtesten geht.

20.07.2012

Japan führt die Rangliste an, Somalia steht an letzter Stelle. Deutschland findet sich auf Platz 3 wieder. Die letzten 10 Plätze belegen ausschließlich afrikanische Länder. Das besetzte palästinensische Gebiet (Gaza/West Bank) hat sich um über 50 Plätze verschlechtert, Tansania hat sich im Ländervergleich um 30 Plätze verbessert.

Die Zahl von mangelernährten Mädchen und Jungen ist seit 2000 um 1.5 Millionen auf insgesamt 58.7 Millionen weltweit gestiegen und hat damit in dieser Dekade einen neuen Höchstwert erreicht. "Wenn Essen und Benzin immer teurer werden, leiden vor allem die Kinder. Dies verdeutlicht der Child Development Index. Es gibt erfreuliche Verbesserungen im Bereich Gesundheit und Bildung", so Kathrin Wieland, Geschäftsführerin Save the Children Deutschland. "Das Wichtigste ist und bleibt aber eine ausreichende und gesunde Ernährung für alle Kinder."

Der Child Development Index zeigt neben der besorgniserregenden Verschlechterung im Ernährungsbereich erfreuliche Veränderungen bei Bildung und Gesundheit. Seit der ersten Datenerhebung Mitte der 90er Jahre (1995-1999) haben sich in 90% der Länder die Lebensumstände von Kindern verbessert: Pro Tag sterben 9000 Mädchen und Jungen unter 5 Jahren weniger und 50 Millionen mehr Kinder erhalten eine Grundschulbildung.

"Wir sehen, dass positive Entwicklungen möglich sind. Jetzt bedarf es mehr politischen Engagements, damit Kinder überall eine Zukunft haben und Hungerkrisen verhindert werden", so Kathrin Wieland.

Quelle: Save the Children Deutschland e.V. vom 19.07.2012

Back to Top