Sozialforschung

Neues Zentrum für Inklusionsforschung untersucht soziale Ungleichheitslagen

Mitte Januar hat das Zentrum für Inklusionsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin seine Arbeit aufgenommen. Das Zentrum versteht unter dem Begriff Inklusion sämliche soziale Ungleichheitslagen und verknüpft damit auch angrenzende Diskurse zu Teilhabe und Demokratieentwicklung. Die interdisziplinären Projekte sehen auch Kooperationen mit der Zivilgesellschaft vor.

22.01.2018

Am 17. Januar 2018 wurde das Zentrum für Inklusionsforschung Berlin (ZfIB) an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) gegründet. Die Einrichtung bezieht Inklusion nicht nur auf die derzeit im öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs dominierende Heterogenitätsdimension Behinderung/Befähigung, sondern auf sämtliche soziale Ungleichheitslagen und führt die daran anknüpfenden Diskurse zu (Anti-)Diskriminierung, Teilhabe, Anerkennung und Demokratieentwicklung zusammen.

Kooperation zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik

Es sind interdisziplinäre Projekte und regelmäßige Veranstaltungen geplant, die unter anderem das Ziel haben, dauerhafte Kooperationen zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zu etablieren. Auf diese Weise sollen Anwendungsbezug und Wirksamkeit von Forschungsprojekten sichergestellt und die Verbreitung der Projektergebnisse in der Öffentlichkeit unterstützt werden. Weiter soll eine unabhängige wissenschaftliche Beratung zur Umsetzung inklusiver Entwicklungen und zur Verringerung und Verhinderung exkludierender Strukturen und Prozesse in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen angeboten werden.

Tieferes Verständnis von sozialer Ausgrenzung

Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin: „Mit dem Zentrum für Inklusionsforschung wollen wir zu einem tieferen Verständnis über soziale Ausgrenzung kommen, um zu ihrer Reduktion und Verhinderung beizutragen.“

Vera Moser, Gründungsdirektorin des ZfIB: „Inklusion verlangt grundlegende systemische Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Dies kann nur in Form eines partizipativen Prozesses und in Kooperation zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik geschehen, um Ressourcen bündeln und nachhaltige Wirkungen erzielen zu können – auf nationaler und internationaler Ebene. Dies ist das zentrale Anliegen unseres Zentrums.“

Über das Zentrum für Inklusionsforschung

Zu den Gründungsmitgliedern gehören Personen verschiedener Institute und Fakultäten der HU sowie anderer wissenschaftlicher Einrichtungen, wie zum Beispiel das Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB), die Freien Universität Berlin (FU), die Technischen Universität (TU), die Evangelischen Hochschule (EHB) und die Katholischen Hochschule für Sozialwesen (KHSB).

Quelle: Humboldt-Universität zu Berlin vom 17.01.2018

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