Sozialforschung

Mehr Kinder und Jugendliche als erwartet im Land Baden-Württemberg

„Eine schöne Nachricht“ nennt Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Landesamtes. „Es ist gut für Baden-Württemberg, dass wir mehr Kinder und Jugendliche im Land haben werden, als zuletzt erwartet.“

13.06.2014

Die Schülerzahlen sind zwar weiter rückläufig, im Vergleich zum Höchststand im Schuljahr 2003/2004 werden wir 2020/2021 voraussichtlich rund 300.000 Schüler weniger an unseren öffentlichen Schulen haben. Allerdings gehen nach der in den Medien dargestellten neuesten Prognose des Statistischen Landesamtes die Schülerzahlen weniger stark zurück als noch 2010 vermutet. Die Zahl reduziert sich nach Medienberichten im Vergleich zur Vorausrechnung 2010 um mindestens 70.000.

Ein wichtiger Grund für dieses Plus ist offenbar der stark gestiegene Zuzug nach Baden-Württemberg. Kretschmann: „Das zeigt: Unser Land ist hochattraktiv für junge Familien mit Kindern. Diese jungen Menschen brauchen eine bestmögliche Ausbildung. Eine gute Unterrichtsversorgung und eine hohe Qualität des Unterrichts für die Schülerinnen und Schüler in unserem Land haben deswegen oberste Priorität“, so Ministerpräsident Kretschmann. Der ursprünglich geplante Abbaupfad, der zum Ziel hatte, bis 2020 11.600 Lehrerstellen einzusparen, müsse deshalb nach unten korrigiert werden. Er habe immer betont, erklärte Kretschmann, dass dies der Fall sein würde, sofern eine neue Prognose einen geringeren Rückgang der Schülerzahlen im Land vorhersagen würde.

Welche Auswirkungen die neue Prognose auf den Abbaupfad genau habe, müssten die dafür zuständigen Ressorts, das Finanz- und Kultusministerium ausrechnen, sobald die Prognose offiziell vorliege, erklärte Kretschmann. „Schon jetzt haben wir aber Jahr für Jahr geschaut, wie viele Stellen gestrichen werden können, ohne dass eine Beeinträchtigung der Unterrichtsversorgung und der Qualität des Unterrichts eintritt. Das werden wir in den nächsten Jahren genau so handhaben.“

Natürlich, so der Ministerpräsident, werde die Tatsache, dass wir zweifellos weniger Lehrerstellen einsparen können, Auswirkung auf die Haushaltskonsolidierung haben. „Die strukturelle Lücke wird dadurch erstmal größer, das werden wir kompensieren müssen.“ Auch hierzu erwarte er Vorschläge vom Finanzminister.

Quelle: badenwürttemberg.de

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