Sozialforschung

Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern sind höheren Umweltbelastungen ausgesetzt

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) in ihrer Online-Ausgabe vom 25.01.2010 berichtet, sind Kinder aus sozial schwachen Familien Umweltbelastungen stärker ausgesetzt als der Nachwuchs aus wohlhabendem Haus.

28.01.2010

Die SZ stützt sich dabei auf eine Studie von Umweltmedizinern der Universität Bochum. Diese untersuchten zunächst drei Orte in Nordrhein-Westfalen, in denen die Grenzwerte für Luftschadstoffe oft überschritten wurden, wobei sich die Verunreinigungen nicht gleichmäßig in den Stadtteilen verteilten.

Die Forscher untersuchten fast 1.000 Vorschulkinder aus verschiedenen Stadtvierteln. 

Studienleiter Michael Wilhelm führt aus: "In ein und demselben Stadtviertel kann man sowohl in hoch belasteten Gebieten wohnen als auch in Gebieten, in denen nur eine Hintergrundbelastung messbar ist". Beispielsweise lag die Staubkonzentration im Duisburger Stadtteil Bruckhausen zwischen unter 50 Mikrogramm und 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Wer es sich leisten könne, erklärte Wilhelm, zöge aus Gegenden mit starker Luftverschmutzung in direkter Nachbarschaft zum Werk weg. Die anderen blieben zurück. 

Fazit: Der Nachwuchs von Eltern, die einen niedrigen Bildungsstand haben, arbeitslos oder arm sind, leiden nach Angaben der Universität besonders häufig unter stärkerer Luftverschmutzung. 

Quelle: Süddeutsche online vom 25.01.2010

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