Kindheitsforschung

TH Köln erforscht Bildungsräume in der Kindheit und Familie

Mit einem neuen Schwerpunkt der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften verstärkt die TH Köln ihre Forschungen zur Pädagogik der frühen und mittleren Kindheit. Die Forschungsprojekte zu Bildungsräumen befassen sich sowohl mit dem familiären Raum als auch mit öffentlichen Institutionen und deren Zugängen und Barrieren.

24.05.2019

Welche Bildungsräume verbergen sich in der frühen Kindheit und wie werden sie von Kindern und Familien belebt? Welche Vorstellungen und Handlungsweisen begleiten das Aufwachsen von Kindern? Welche Ex- oder Inklusionsprozesse und welche Bildungsprozesse verbinden sich damit, was behindert, was fördert Bildung?

Solchen Fragen geht der neue Forschungsschwerpunkt Bildungsräume in Kindheit und Familie an der TH Köln nach. „Die wissenschaftliche Forschung insbesondere der Pädagogik der frühen Kindheit wurde lange Zeit systematisch vernachlässigt. Durch jüngere gesellschaftliche Entwicklungen, etwa dem Ausbau der Kindertagesbetreuung oder der besonderen Aufmerksamkeit für die Familie in der öffentlichen Bildungsdiskussion, erhält sie nun aber eine hohe Relevanz. Wir möchten Forschung und Qualifikation in einem kindheitspädagogischen Studiengang besonders miteinander verbinden“, erläutern die beteiligten Professorinnen und Professoren Prof. Dr. Andrea Platte, Prof. Dr. Franz Krönig, Prof. Dr. Marc Schulz und Prof. Dr. Claus Stieve sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, Dr. Donja Amirpur und Caroline Hamsch.

Bildungsräume in Kindheit und Familie

Die Forschungsprojekte befassen sich sowohl mit dem familiären Raum als auch mit öffentlichen Institutionen und deren Zugängen und Barrieren. „Als Bildungsräume verstehen wir das Zusammenwirken von räumlichen, materiellen und sozialen Aspekten in Bildung, Betreuung und Erziehung sowie die Kooperation von Bildungsorten und ihren Akteurinnen und Akteuren, ob in der Familie, in Kitas, in Einrichtungen der Kindertagespflege, im offenen Ganztag, in der Familienbildung oder der kulturellen Bildung“, so Andrea Platte und Claus Stieve, die den Schwerpunkt leiten. Vier Forschungsprojekte sind bereits gestartet, von denen zwei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und eines von der Stiftung Wohlfahrtspflege gefördert werden. Die Forscherinnen und Forscher entwickeln hier theoretische Zugänge zur Pädagogik der Kindheit und gemeinsam mit Studierenden interdisziplinäre forschungsorientierte hochschuldidaktische Formate.

Die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften bietet seit 2013 den Bachelorstudiengang Pädagogik der Kindheit und Familienbildung an. Weitere Informationen zum neuen Forschungsschwerpunkt und den Projekten im Einzelnen finden sich auf der Website der Fakultät.

Zum Hintergrund

Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 26.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

Quelle: TH Köln vom 07.05.2019

Redaktion: Kerstin Boller

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