Kriegskinder - neues Forschungsprojekt an der Universität Leipzig
Bild: evansdanielj / pixabay.com
Die Universitätsmedizin Leipzig hat zum Thema " Stigmatisierung von zu Kriegszeiten Geborenen" ein neues Forschungsprojekt eingeworben. Hiermit beteiligt sich die Leipziger Abteilung für Medizinische Psychologie am europäischen Verbundprojekt "Children born of War - Past, Present, Future".
Stigmatisierung von Besatzungskindern
Die Leipziger Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie beteiligt sich am europäischen Verbundprojekt "Children born of War - Past, Present, Future", das von der Europäischen Union mit insgesamt 3,75 Millionen Euro über drei Jahre gefördert wird. In dem Doktorandenprogramm werden insgesamt 15 Nachwuchswissenschaftler betreut, zwei davon in Leipzig unter der Leitung der psychologischen Psychotherapeutin PD Dr. Heide Glaesmer. Knapp 500.000 Euro gehen somit an den ostdeutschen Standort. Der Terminus "Children born of War" meint Kinder, die von ausländischen, feindlichen Soldaten und einheimischen Müttern gezeugt wurden. Dazu zählen sowohl Kinder aus Kriegsvergewaltigungen, als auch solche aus positiv gefärbten Beziehungen. Die Leipziger Gruppe wird sich speziell mit Stigmatisierungserfahrungen deutscher und österreichischer Besatzungskinder des Zweiten Weltkrieges befassen, mit der Mutter-Kind-Beziehung und den Langzeitfolgen für das Bindungsverhalten.
Weitere Informationen
Quelle: Universität Leipzig vom 08.10.2014