Jugendforschung

TIMESCOUT-Studie: Junge Deutsche haben Fahrerlaubnis, fahren aber kaum Auto

In der 16. Welle der deutschlandweit von tfactory durchgeführten Jugendtrendstudie TIMESCOUT wurde insbesondere die Einstellung der jungen Deutschen zu Auto und Autofahren untersucht. Befragt wurden 1.200 Jugendliche und junge Erwachsene in sechs deutschen Großstädten.

07.04.2010

Fahrerlaubnis ja, Autofahren nein

75% der 20- bis 29-jährigen Deutschen haben eine Fahrerlaubnis, aber 45% der FahrerlaubnisbesitzerInnen fahren kaum Auto. Darüber hinaus sagen fast 80% der Befragten, dass man in der Stadt aufgrund des gut ausgebauten öffentlichen Verkehrs kein Auto braucht. Weitere 45% der jungen Deutschen finden "Leute, die dicke Autos fahren, unsympathisch" und fast 40% sind der Auffassung, dass "Autos heute nicht besonders angesagt sind".

Auto verliert Wert als Statussymbol

Besonders in den Bildungsschichten verliert das Auto zunehmend seinen Wert als Statussymbol. So sagen lediglich 20% der 20- bis 29-jährigen, dass man "mit einem tollen Auto bei Freunden besser ankommt". Und nur 40% meinen, dass Autos Symbole der Jugendlichkeit oder besonderer Ausdruck von Individualismus sind.

Auto repräsentiert Freiheit, Spaß und Modernität

Nach wie vor sind Autos Symbole der Freiheit, mit denen man Spaß haben kann. Zudem ist es noch immer Symbol für technischen Fortschritt. Was die jungen Deutschen aber vom Auto abhält, sind hohe Kosten und die Risiken des Straßenverkehrs.

VW ist führende Automarke in jungen Zielgruppen

Für über 40% der Befragten ist beim Auto die Marke wichtig. Weit wichtiger sind Marken aber bei Notebooks, Mp3-Playern und Handys. Die mit Abstand sympathischste Automarke ist VW. Fast 80% der 11- bis 29-jährigen Deutschen sind VW-Fans. Danach folgen Audi, BMW und Mercedes. Beliebtestes Modell ist der VW-Golf. Und wenn die deutschen Jugendlichen ein Auto besitzen oder nutzen, ist es meist ein Modell aus Wolfsburg. Ein Drittel der befragten 20- bis 29-jährigen nutzt einen VW, danach folgen mit großen Abstand Mercedes, Opel und Audi.

Boom bei japanischen Automarken vorbei

Auf einen wichtigen Aspekt verweist Studienleiter Philipp Ikrath: "Die deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigen eine große emotionale Bindung an deutsche Marken. Besonders japanische Marken finden hier kaum mehr Anhänger. Viele finden sie weder sympathisch, noch nutzen sie sie." 

Quelle: PM tfactory Markt- und Meinungsforschung vom 06.04.2010

asta

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