Jugendforschung

Studie: Niedrigschwellige Angebote in der Jugendsozialarbeit fördern nachweislich Integration

Eine in der Zusammenarbeit mit der Stiftungsuniversität Hildesheim entstandene Studie der BAG ÄRT ging der Frage nach, welche Voraussetzungen Instrumente der Benachteiligtenförderung erfüllen müssen, um junge Menschen nachhaltig gesellschaftlich zu integrieren.

16.06.2010

Seit Jahren verlassen jährlich ca. 10% der Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Schulabschluss, 15% der jungen Erwachsenen unter 27 Jahren verfügen über keinen anerkannten Berufsabschluss. Ihnen droht die dauerhafte soziale Ausgrenzung / Exklusion und dem System langfristig erhebliche Mehrkosten. Auch mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium der Arbeitsförderung werden diese jungen Menschen nachweislich nicht erreicht. Die gegenwärtige Diskussion um die Effizienz arbeitsmarktpolitischer Instrumente unterstreicht die Aktualität dieses Themas.

Im Ergebnis entstand in der Zusammenarbeit mit der Stiftungsuniversität Hildesheim eine Studie, die anhand erfolgreicher Projekte Bedingungen und Kriterien benennt, die Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration in Arbeit und Gesellschaft darstellen. In der Studie wird das Organisationsmodell einer „Fachlichkeit niedrigschwelliger Jugendsozialarbeit“ entwickelt, welches seine Kraft aus der Verankerung im regionalen sozialen Umfeld bezieht und die pädagogischen Notwendigkeiten aus den individuellen Bedarfen heraus entwickelt. Die Studie zeigt unter anderem, dass für eine erfolgreiche Arbeit ein pädagogischer Gestaltungsspielraum und zwingend eine regionale Steuerung notwendig sind. Schließlich regt sie an, das bestehende Dogma des „work first“ zu überwinden und ein neues Verständnis von der sozialpädagogischen Förderung junger Menschen zu entwickeln.

Die BAG ÄRT möchte mit dieser Studie eine Diskussion um die Wirksamkeit und Konstruktion arbeitsmarktpolitischer Instrumente der Benachteiligtenförderung anstoßen und zu deren Weiterentwicklung beitragen.

Der Hyperlink führt zur Studie: http://www.bag-oert.de/de/webfm_send/505

Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit e. V.

 

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