Jugendforschung

Studie: Jugend in NRW will wählen gehen, obwohl sie sich vom Wahlkampf kaum angesprochen fühlt

Eine im Auftrag der Initiative ProDialog durchgeführte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts dimap kommt zum Ergebnis, dass 18- bis 23-Jährige in Nordrhein-Westfalen ein großes Interesse an Politik aufbringen und eine Mehrheit von 69 Prozent bereit ist, an der NRW-Landtagswahl teilzunehmen. Gleichzeitig fühlen sich die Jungwähler kaum vom Wahlkampf angesprochen.

30.04.2010

Die Umfrage "Jungwähler in NRW" belegt: 84 Prozent der jungen Erwachsenen in NRW ist die Möglichkeit wichtig, an der Landtagswahl teilzunehmen. 64 Prozent der jungen Erwachsenen geben an, stark an politischen Themen interessiert zu sein. Ein Drittel der 18- bis 23-Jährigen wissen kurz vor der Wahl noch nicht, welcher Partei sie bei der Landtagswahl ihre Stimme geben werden.

Die Mehrheit (54 Prozent) der Jungwähler verfolgt den Wahlkampf nicht oder nur mit geringem Interesse. 28 Prozent der Jungwähler fühlen sich sogar von keiner Partei im Wahlkampf angesprochen. Als wichtigste politische Themen nennt diese junge Wählergruppe Bildung (71 Prozent) und Arbeitsmarktpolitik (63 Prozent). 78 Prozent der Jungwähler informieren sich im Internet über Politik - der mit Abstand wichtigsten Informationsquelle. Dabei sind vor allem die Websites der Tageszeitungen die beliebteste Quelle zur politischen Information - dicht gefolgt von Sozialen Netzwerkseiten. 

"Die Befragung der Jungwähler unterstreicht: Junge Erwachsene interessieren sich für Politik und nehmen das Wählen ernst" sagt Kerstin Plehwe, Vorsitzende der Initiative ProDialog. "Um diese kritischen Menschen für die Parteien zu gewinnen, müssen die Parteien umdenken! Anstatt auf veraltete Wahlkampftechniken zu setzen, müssen sie neue Wege bei der Kommunikation beschreiten, um junge Menschen für das Wählen zu gewinnen."

Die überparteiliche Initiative ProDialog setzt sich dafür ein, den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu stärken, sowie Demokratie und Engagement zu fördern. 

Quelle: PM Initiative ProDialog vom 29.04.2010

asta

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