Thüringen

Soziale Gerechtigkeit und Klimawandel sind Topthemen bei Kinder- und Jugendbefragung

Soziale Gerechtigkeit und der Klimawandel sind aus Sicht der Kinder und Jugendlichen in Thüringen die größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Das geht aus ersten Ergebnissen der Thüringer Kinder- und Jugendbefragung hervor, die das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport am 7. März 2022 im Landesjugendhilfeausschuss vorstellte.

16.03.2022

Soziale Gerechtigkeit und der Klimawandel sind aus Sicht der Kinder und Jugendlichen in Thüringen die größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Das geht aus ersten Ergebnissen der Thüringer Kinder- und Jugendbefragung hervor, die das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport am Montag im Landesjugendhilfeausschuss vorstellt. 57,6 Prozent der Befragten zwischen zwölf und 27 Jahren nannten die Soziale Gerechtigkeit, 54,9 Prozent nannten den Klimawandel, 51,1 Prozent nannten Krieg und Terror, 50,9 Prozent nannten Armut.

Dazu Jugendminister Helmut Holter:

„Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Thüringen ein feines Gespür für die Herausforderungen und Probleme unserer Zeit haben. Ich freue mich sehr darüber, dass so viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mitgemacht und mit uns ihre Ansichten geteilt haben. Das zeigt: Die Jugend ist fit für demokratische Prozesse und hat etwas zu sagen und beizutragen zur Gestaltung unseres Zusammenlebens. Umso wichtiger ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten und -prozesse für junge Menschen weiter zu stärken.“

Zum Hintergrund

Insgesamt haben sich im Befragungszeitraum zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 12.529 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an der online durchgeführten Befragung beteiligt. Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine sind daher in der Befragung nicht zum Tragen gekommen.

Es war die erste thüringenweite Befragung dieser Art. Durchgeführt hat sie das Organisationsberatungsinstitut ORBIT e.V. aus Jena im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport. Neben sozialstatistischen Angaben ging es im Fragebogen um die Themenfelder persönliche und politische Einstellungen, Beteiligung und Engagement, Wohnumfeld und Lebensqualität, Freizeitverhalten, Problemlagen, Gesundheit und Auslandserfahrungen. Die Ergebnisse werden nun weiter ausgewertet und fließen in die Erstellung des Landesjugendförderplans für die kommenden Jahre ein.

Die vollständige Befragung (PDF: 960 KB) kann als PDF heruntergeladen werden.

Weitere ausgewählte Ergebnisse

  • Mehr als zwei Drittel der jungen Menschen in Thüringen haben Interesse an der Politik in Deutschland, je älter die Befragten, umso höher ist tendenziell das Interesse (18 bis 27-Jährige: 71 % sehr/eher interessiert)
  • Soziale Medien sind Informationsquelle Nr.1 (63,8 % informieren sich in den sozialen Medien über Politik); gleichzeitig vertrauen junge Menschen neuen Medien (z.B. sozialen Medien) nur eingeschränkt (74,2 % wenig bis gar kein Vertrauen)
  • Knapp 30 % der jungen Menschen engagieren sich ehrenamtlich, eine positive Wirkung auf die Gesellschaft sowie Spaß am Ehrenamt sind die wichtigsten Motivationsgründe für ein Ehrenamt, gefolgt von der gemeinschaftlichen Aktivität mit Anderen
  • Mitbestimmen können Kinder und Jugendliche hauptsächlich im Freundes- und Familienkreis, am eigenen Wohnort nach der eigenen Meinung gefragt zu werden, trifft lediglich für 19,5 % zu

Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Thüringen vom 07.03.2022

Redaktion: Silja Indolfo

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