Jugendforschung
"Ist doch alles kein Problem!?“ Ergebnisse zur Umfrage auf dem Ökumenischen Kirchentag
Was wissen Jugendliche über Ökumene? Wie ist ihre Einstellung dazu? Sind sie in der Ökumene aktiv? Antworten auf diese Fragen suchten Studierende der Religionspädagogik der Katholischen Hochschule NRW auf dem Ökumenischen Kirchentag (ÖKT), der vergangenen Monats in München stattfand. Erste Ergebnisse der Umfrage unter 680 Jugendlichen haben sie bereits ausgewertet.
22.06.2010
Knapp 90 Prozent der Befragten sind kirchlich engagiert und nehmen Kirche positiv wahr. „Uns war klar, dass Jugendliche, die zum ÖKT fahren, bereits eine gewisse Grundkenntnis und Offenheit gegenüber Ökumene haben“, schätzt Benedikt Patzelt, der das Forschungsprojekt mit vorbereitet hatte, die Ergebnisse realistisch ein. Der Blick auf die Würdenträger der Kirche ergibt dagegen ein anderes, nach Konfessionen differenziertes Bild: Eher unangenehm ist die gefühlsmäßige Einstellung gegenüber dem Papst, neutral bis angenehm die gegenüber Pastoren und als sehr angenehm bezeichneten die Befragten ihre gefühlsmäßige Einstellung gegenüber Pfarrerinnen. „Dieses Bild ist sicherlich durch die momentane Situation der Kirche verschuldet und wäre vor ein bis zwei Jahren noch anders ausgefallen“, vermutet der angehende Religionspädagoge.
Begriffe wie „Tradition“, „Beten“ oder „Gottesdienst“ werden hingegen eher positiv wahrgenommen. Darüber hinaus konnten die Studierenden feststellen, dass der Großteil der Befragten gelegentlich, zum Teil sogar häufiger, Gottesdienste anderer Konfessionen besucht, und dass die Besucher des ÖKT eine relative Kenntnis über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Konfessionen besitzen. „Viele der Befragten waren sehr interessiert an dem Thema, mit einigen ergab sich auch ein persönliches und intensives Gespräch“, berichtet Stefanie Ladwig, eine der zwölf am Forschungsprojekt beteiligten Studierenden. „Ich habe mit einer so hohen Bereitschaft nicht gerechnet. Einige Gespräche werden mir mit Sicherheit noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben.“
Der Großteil der Befragten ist weiblich (62 Prozent), zwischen 14 und 22 Jahre alt (über 70 Prozent) und gehört der evangelischen oder katholischen Kirche an. Ein Blick auf die Schulabschlüsse zeigt, dass eher solche Personen auf dem ÖKT waren, die einen höheren Bildungsabschluss anstreben beziehungsweise nachweisen können.
Eine umfassende Auswertung der Daten wird zu Beginn des kommenden Wintersemesters veröffentlicht.
Quelle: KatHO NRW
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
Peer-to-Peer im Jugendschutz - KJug 4-2023
-
Newsletter / Mailingliste
Newsletter zum Wissenschafts-Praxis-Transfer im Bereich Schutz vor sexualisierter Gewalt
-
Monographie / Buch
Medienerziehung im Dialog
-
Broschüre
Islamismusprävention: Handreichung für Fachkräfte
-
Anleitung / Arbeitshilfe
(Er)wachsen im Glauben
Projekte zum Thema
-
European Knowledge Centre for Youth Policy
-
Hoschule für Soziale Arbeit – Fachhochschule Nordwestschweiz
Hausbesuche im Kindes- und Erwachsenenschutz in der Schweiz
-
Unser Europa, unsere Zukunft
-
Deutsches Jugendinstitut | Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung | Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen | Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
CLS | Soziale Teilhabe im Lebensverlauf junger Erwachsener – Eine Langzeitstudie
-
Philipps-Universität Marburg
Corona-Befragung für Familien
Institutionen zum Thema
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH
-
Landesinstitut
Landeszentrum Jugend + Kommune
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Bundesarbeitsgemeinschaft für Bildung und Erziehung in der Kindheit e. V. c/o Hochschule Koblenz
-
Hochschule
Österreichisches Institut für Familienforschung