Jugendforschung

Forschungsergebnisse zum Girls’Day: Mädchen auf dem Weg ins Erwerbsleben

Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit hat in ihrer neuesten Publikation "Mädchen auf dem Weg ins Erwerbsleben" folgende Forschungsergebnisse präsentiert: Es ist Mädchen besonders wichtig Spaß, Sicherheit, gute Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen im Job zu haben.

01.09.2014

Der Publikation liegt die Auswertung von über 10.500 Fragebögen im Rahmen der bundesweit größten Befragung von Schülerinnen ab Klasse 5 zugrunde.

Die Autorinnen Lore Funk und Wenka Wentzel setzen sich in ihren Untersuchungen mit den Wünschen, Werten und Berufsvorstellungen junger Frauen auseinander. Die Ergebnisse geben einen fundierten Aufschluss über die Optimierung zukünftiger Strategien zur Adressierung  junger Frauen.  Noch immer entscheiden sich trotz ihrer guten Noten und vielfältigen Potenziale viel zu wenige Frauen für Berufe in Technik, Naturwissenschaften, IT und Handwerk. Was wünschen sich Mädchen von ihrem zukünftigen Beruf? Welches Image haben MINT-Berufe bei Mädchen? Was müssen Unternehmen und Institutionen bei der Gestaltung von Angeboten zur Berufsorientierung von Mädchen beachten? Welche Rolle spielen Vorbildfrauen?

Eine der Forschungsfragen, der die Autorinnen nachgehen, ist, ob Mädchen mit einer Neigung zu MINT-Berufen ein besonderes Werteprofil aufweisen, das sie von anderen Mädchen unterscheidet. "Zahlenmäßig sind Frauen in einigen MINT-Berufen immer noch eine Minderheit und bekommen deshalb leider noch viel zu häufig einen Sonderstatus zugesprochen", sagt Lore Funk, "doch die beruflichen Wünsche der MINT-affinen Mädchen sind ganz und gar nicht exotisch. Sie unterscheiden sich nur geringfügig von dem Profil aller Mädchen."

Wie alle Mädchen wünschen sich MINT-affine Mädchen einen abwechslungsreichen Beruf, der vor allem Spaß macht, aber auch relativ sicher und gut bezahlt ist. Sie sind weder stärker materiell orientiert - Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten sind ihnen im selben Maße wichtig wie allen Mädchen - noch lassen sich auffällige Abweichungen bei sozialen Orientierungen feststellen. Lore Funk und Wenka Wentzel formulieren auf dieser Grundlage Praxisempfehlungen: Initiativen zur weiblichen Nachwuchskräftegewinnung im MINT-Bereich sollten die vielfältigen Erwartungen der Mädchen an ihre berufliche Zukunft widerspiegeln. "Wenn die Mädchen so MINT-Tätigkeiten positiv erleben: Hey, ich kann das, es macht mir Spaß! " dann ist ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht", bilanziert Lore Funk. 

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Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. vom 27.08.2014

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