Jugendforschung
Studie: Jugendliche informieren sich nicht, sie „googeln“
Die aktuelle Studie des Medienkonvergenz Monitorings liefert umfassende Ergebnisse zur Aneignung von Information durch Jugendliche im Alter von 12-19 Jahren.
18.12.2013
Behauptung oder Tatsache? Begeben sich junge Menschen bei ihrer Suche nach Informationen heute tatsächlich nur noch ins Netz? Vorbei die Zeiten, in denen das Fernsehprogramm bestimmte, was wichtig ist? Tatsache ist: Das Internet ist nicht nur zentrales Informationsmedium Jugendlicher. Zumindest auf den ersten Blick bietet es auch vielfältige Möglichkeiten, die Welt auf individuellen Wegen digital zu erkunden. Doch endet die „Erkundung“ nicht schon mit den ersten Ergebnissen der Google-Trefferliste?
Prof. Dr. Bernd Schorb, Leiter des Forschungsprojektes Medienkonvergenz Monitoring, erklärt: „Speziell im Internet steht Jugendlichen heute zwar ein breites Angebotsspektrum zur Verfügung, es wird jedoch nur von wenigen genutzt. Der Zugang zu Informationen im Netz ist weniger individuell, als man annehmen könnte. Inwiefern die vielfältigen Möglichkeiten genutzt werden, hängt vor allem vom sozialen Umfeld und der Biografie der Jugendlichen ab.“
Die aktuelle Studie des Medienkonvergenz Monitorings liefert umfassende Ergebnisse zur Aneignung von Information durch Jugendliche. Diese basieren auf Daten einer quantitativen Online-Befragung von 4920 Internet-NutzerInnen zwischen 12 und 19 Jahren sowie 57 vertiefenden Interviews.
Die Studie ist ab sofort kostenlos abrufbar unter: <link http: www.medienkonvergenz-monitoring.de _blank external-link-new-window external link in new>www.medienkonvergenz-monitoring.de
Das Forschungsprojekt Medienkonvergenz Monitoring wurde von 2003 bis 2013 an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Schorb durchgeführt und von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) gefördert. Die Aneignung des zunehmend konvergenten Medienensembles durch 12- bis 19-Jährige wurde durch Online-Befragungen und begleitende vertiefende Interviews in einem langjährigen Panel erhoben.
Quelle: Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
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