Familienforschung
Mütterlicher Handy-Gebrauch schadet Kindern
Laut einer Studie sollten Mütter, vor allem während der Mahlzeiten, das Handy weglegen - sonst berauben sie ihrer Kinder wichtige Interaktionen.
11.12.2014
Forscher der Boston University School of Medicine haben festgestellt, dass viele verbale und nonverbale Kommunikationsakte verloren gehen, ebenso wie Ermutigungen durch die Mütter, wenn diese bei Tisch nicht auf ihr Mobiltelefon verzichten können.
Interaktionen zwischen Eltern und Kindern während des Essens haben einen schützenden Effekt auf die Kinder, etwa in Bezug auf Übergewicht, Asthma und jugendliches Risikoverhalten. Wenn jedoch Mütter lieber Medieninhalte konsumieren oder mit nicht anwesenden Personen kommunizieren, statt mit dem eigenen Kind, werden die positiven Effekte des gemeinsamen Essens gemindert.
Kommunikation eingeschränkt
"Wir haben die Theorie, dass die Verwendung von mobilen Geräten mit einer verringerten Anzahl an mütterlichen verbalen und nonverbalen Interaktionen einhergeht, die durch eine verringerte Aufmerksamkeit gegenüber sozialen Hinweisen des Kindes ausgelöst werden, während der Blick und/oder die Aufmerksamkeit der Mutter auf das Gerät gerichtet ist", so Studienautorin Jenny Radesky. Schließlich kann die Konzentration allein schon dadurch gestört werden, wenn das Handy unbenutzt auf dem Tisch liegt (pressetext berichtete: <link http: pte.com news _blank external-link-new-window external link in new>pte.com/news/20141210001 ).
Wenn Mütter ihre Handys während der Mahlzeiten verwendeten, zeigten sich 20 Prozent weniger verbale und 39 Prozent weniger nonverbale Kommunikationsakte mit dem Kind als bei Müttern, die auf Technologie beim Essen verzichteten. Außerdem ermutigten sie ihre Kinder weniger. Noch weniger zugänglich zeigten sich die technologieverliebten Mütter, wenn die Kinder mit neuen Nahrungsmitteln konfrontiert wurden, was für diese Stress auslösen kann, denn immer dann brauchen sie die mütterliche Aufmerksamkeit besonders.
Technologie-Gebrauch mit Tücken
"Während der Besitz und die Verwendung von mobilen Geräten fast weltumfassend werden, lassen sich wichtige Folgerungen aus diesen Ergebnissen ziehen - in Bezug darauf, wie Eltern ihre Aufmerksamkeit zwischen Geräten und Interaktionen mit ihren Kindern im täglichen Leben und besonders während der Mahlzeiten, die eine maßgebliche schützende Routine in der Kindergesundheit darstellen, aufteilen sollten", so Radesky abschließend.
Quelle: <link http: www.pressetext.com news _blank external-link-new-window external link in new>pressetext.redaktion
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Broschüre
Dossier 1/2023 Digitale Spiele. Kinder- und Jugendschutz durch gesetzliche Altersfreigaben
-
Webangebot / -portal
„Willkommen in der Familie“-Mappe
-
Broschüre
Gesundheitsförderung mit Geflüchteten. Lücken schließen – Angebote ergänzen
-
Broschüre
Informationen zu Ernährung in Leichter Sprache
-
Broschüre
Nationale Strategie zur Stillförderung
Projekte zum Thema
-
Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung in Kitas
Gute und gesunde Kita für alle! Kita-Qualität durch Gesundheitsförderung stärken
-
Zukunftswerkstatt Rückenwind e. V.
Fugee Angels
-
Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
Eltern-Programm Schatzsuche
-
IMPULS Deutschland Stiftung e.V. - Frühe Bildung in der Familie
Opstapje
-
Sarah Wiener Stiftung, Barmer Krankenkasse
Ich kann kochen! – Praktische Ernährungsbildung für Kinder in Kita und Grundschule
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.
-
Sonstige
Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
AfJ e.V. Kinder-und Jugendhilfe Bremen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
CJG Hermann-Josef-Haus Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft