Familienforschung

Familien 2013: Ehe­paare noch domi­nierend, aber rück­läufig

In einer Studie hat das Statistische Bundesamt nachgewiesen, dass Familienkonzepte vom Wandel begriffen sind. So ging der Anteil an verheirateten Eltern mit mindesten einem Kind weiter zurück, während alternative Formen weiter ansteigen.

24.10.2014

Anteil alleinerziehender Eltern steigt

Im Jahr 2013 waren in Deutschland 70% der insgesamt knapp 8,1 Millionen Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind Ehepaare. Der Anteil der alleinerziehenden Mütter und Väter an allen Familien betrug 20%. Die restlichen 10% entfielen auf nichteheliche oder gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, zeigt sich ein Wandel der Familienformen: Im Jahr 1996 lag der Anteil der Ehepaare mit 81% noch deutlich höher. Dagegen gab es damals wesentlich weniger Familien mit Alleinerziehenden (14%) oder Lebensgemeinschaften (5%).

Basis dieser Ergebnisse ist der Mikrozensus, die größte jährliche Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. Als Familien gelten in der vorliegenden Analyse alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, bei denen mindestens ein minderjähriges Kind im Haushalt lebt. Zu den Kindern zählen dabei – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder.

Deutliche Unterschiede zwischen den Ländern

Im Ländervergleich gibt es bei der Verteilung der Familienformen im Jahr 2013 erhebliche Unterschiede: In Baden-Württemberg war der Anteil der Ehepaare an allen Familien mit minderjährigen Kindern mit 78% am höchsten; in Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen lag der Anteil der Ehepaare am niedrigsten (jeweils 51%). Lebensgemeinschaften traten am häufigsten in Sachsen-Anhalt und Sachsen auf (jeweils 23% aller Familien), in Rheinland-Pfalz dagegen am seltensten (6% aller Familien). Die meisten Ein-Eltern-Familien lebten in Berlin: Dort waren knapp ein Drittel (32%) der Familien Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern. In Baden-Württemberg traf dies nur auf rund jede sechste Familie (16%) zu.

Familien 2013: Ehepaare noch dominierend, aber rückläufig (PDF, 78 kB, Datei ist nicht barrierefrei)

Quelle: Statistisches Bundesamt vom 20.10.2014

Redaktion: Vivien Hofmann

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