Transferprojekt

Wie lernen wir über Ursachen und Folgen von Migration?

Das Transferprojekt „Migration Lab Germany“ des Zentrums für Bildungsintegration der Universität Hildesheim befasst sich mit der Frage, wie in Deutschland über Migration, Flucht und weitere Themen der Migrationsgesellschaft gelernt wird. Bundesweit werden 15 ausgewählte Modellprojekte wissenschaftlich vom Zentrum für Bildungsintegration begleitet.

04.08.2021

„Das Migration Lab Germany ist eine Art Labor – ein Denk-, Explorations- und Begegnungsraum – über institutionelle und konzeptuelle Grenzen hinweg“, sagt die Hildesheimer Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Viola B. Georgi.

Das Projektteam des Zentrums für Bildungsintegration kooperiert im Transferprojekt „Migration Lab Germany“ mit Museen, Schulen, Migrantenorganisationen, Gedenkstätten sowie Projekten kultureller und politischer Bildung. Zu den Kooperationspartnern gehören unter anderem das Haus der Einwanderung in Köln, das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven, das Haus der Wannsee-Konferenz, die Stiftung digitale Spielkultur, das NS Dokumentationszentrum in München, der Campus Rütli Schule in Berlin, die Initiative Each-One-Teach-One, die Gendenkstätte Neuengamme in Hamburg und das Maxim Gorki Theater in Berlin.

Das von Prof. Dr. Viola B. Georgi initiierte Transferprojekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert. Das Projektteam an der Universität Hildesheim arbeitet dabei eng mit der US-amerikanischen non-profit Organisation „Re-Imagining Migration“ sowie der Harvard Graduate School of Education in Cambridge und der University of Massachusetts in Boston zusammen.

Lernen über Migration im schulischen und außerschulischen Kontext

„Im Fokus steht das Lernen über und die Auseinandersetzung mit migrationsgesellschaftlichen Phänomenen. Lernen über Migration, ihre Ursachen, gesellschaftlichen und individuellen Folgen, findet vor allem in der kulturellen, politischen und historischen Bildung in Schulen, außerschulischen Bildungsprojekten, Museen, Theatern und auch in Gedenkstätten statt. Jeder dieser Lern- und Begegnungsorte steht für Potentiale und Begrenzungen im Umgang mit dem Thema, verfügt über spezifische Rahmenbedingungen, Zugänge, Methoden und Lernarrangements. Geschichtsunterricht, außerschulische Jugendbildung, Gedenkstättenprojekte oder Jugendtheaterproduktionen können deshalb einen jeweils besonderen Beitrag zum Lernen über Migration leisten“, sagt Prof. Dr. Viola B. Georgi.

Georgi ist Direktorin des Zentrums für Bildungsintegration – Diversität und Demokratie in Migrationsgesellschaften der Universität Hildesheim. Georgi weiter:

„Die von uns im Rahmen des Projektes zusammengebrachten Institutionen und Projekte stehen selten in einem theoretischen wie auch praktischen Austausch miteinander. Mit dem Projekt ‚Migration Lab Germany‘ wird eine Art Labor – ein Denk-, Explorations- und Begegnungsraum – über institutionelle und konzeptuelle Grenzen hinweg eröffnet, in dem Akteur*innen zusammengebracht werden, die den Themenkomplex Migration mit Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen auf unterschiedliche Weise erschließen und bearbeiten. Überdies soll ein Webarchiv mit Bildungsmaterialien und Portfolios von Modellprojekten entwickelt und sukzessive national und auch international erweitert werden. Hier freuen wir uns besondern über die bevorstehende Kooperation mit us-amerikanischen Institutionen, Projekten und Universitäten.“

Weitere Informationen

Mehr Informationen zum Migration Lab Germany finden sich auf der Projektwebsite. Die wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte erfolgt durch das Zentrum für Bildungsintegration der Universität Hildesheim.

Quelle: Universität Hildesheim vom 12.07.2021

Redaktion: Silja Indolfo

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